Eine herzliche Begrüßung im „Ort der Vielfalt“

Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern freuten sich über die Geste im Rathaus und erlebten einen abwechslungsreichen Tag

ROTHENBURG – Eine willkommene Abwechslung mit vielen guten Eindrücken von Rothenburg erlebten zwölf Asylbewerber aus mehreren Ländern am vergangenen Freitag. Der Ausflug war vom Berufsfortbildungszentrum Westmittelfranken organisiert worden.

Die Gruppe mit Betreuerin und Bürgermeister beim Empfang im Rathaus. Foto: diba

Die Gruppe mit Betreuerin und Bürgermeister beim Empfang im Rathaus. Foto: diba

Seit rund drei Monaten sind die Flüchtlinge in der Bundesrepublik und können hier an Maßnahmen teilnehmen, die von der Arbeitsagentur bezahlt werden, wie Claudia Geißler-Kraft betont, die als freiberufliche Pädagogin die Gruppe betreut und auch den Rothenburg-Tag organisierte. Die Teilnehmer kamen aus Dinkelsbühl, Feuchtwangen und Umgebung, wobei die diversen Integrationsmaßnahmen über die bfz-Außenstelle in Dinkelsbühl laufen.

In der Einrichtung der bayerischen Wirtschaft geht es um die berufliche wie auch die soziale Eingliederung der zumeist direkt aus Kriegsgebieten stammenden Asylbewerber. Neben Unterrichtseinheiten werden auch betriebliche Praktika angeboten. Die aus Rothenburg gebürtige Claudia Geißler-Kraft ist im Bereich Gesundheit und Soziales tätig, wobei es um die „konstruktive Freizeitgestaltung“ und darum geht, die teils traumatischen Kriegserlebnisse in den Hintergrund treten zu lassen.

Zur Besuchergruppe gehörten zwei Flüchttlinge aus Donezk in der Ukraine, zwei sind aus dem Irak (den Städten Hauler und Sinjar Ninawa) und eine Familie stammt aus dem Irak. Der Iraker und seine Familie wurden in der Heimat verfolgt, weil er für die US-Armee gearbeitet hatte. Auch zwei Personen aus dem Iran sind dabei, eine Iranerin wurde wegen ihres christlichen Glaubens nachhaltig bedroht. Schließlich gibt es noch weitere zwei Flüchtlinge aus der extrem umkämpften syrischen Stadt Aleppo sowie aus Damaskus.

Die Gruppe freute sich sehr über den Empfang durch Bürgermeister Kurt Förster im Rathaus, wo sie einiges über die Geschichte erfuhr und außerdem auf den Ort der Vielfalt mit zahlreichen hier lebenden Ausländern sowie auf die örtlichen Asylunterkünfte hingewiesen wurde. Ehe eine Stadtführung folgte, zeigte Pfarrer Peter Noack der Gruppe die St. Jakobskirche – für einige war es der erste Besuch einer christlichen Kirche. Wie Kurt Förster betonte, setze man beim Abbau des Fachkräftemangels auch auf Zuwanderer. diba

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