Musikalischer Flug in Fantasiewelt

Elektronische Musik und künstlerische Vielfalt – Grenzkunst zum dritten Mal auf Eulenflug

ROTHENBURG LAND – Am kommenden Samstag, 27. August, veranstaltet der Rothenburger Kunst- und Kulturverein Grenzkunst e.V. zum bereits dritten Mal das Eulenflug-Festival auf einem freien Flecken Natur zwischen Nordenberg, Linden und Windelsbach. Wieder einmal wird im Vergleich zum Vorjahr vieles anders. Nur der Ort bleibt gleich. Und der Drang der Veranstalter Musik und Kunst in all ihren Facetten erfahrbar zu machen.

Farbenfrohes Lichtspektakel: Kunst und Musik lockten bereits im letzten Jahr viele Besucher.

Farbenfrohes Lichtspektakel: Kunst und Musik lockten bereits im letzten Jahr viele Besucher.

Die Veranstaltungen der Grenzkunst-Macher haben sich inzwischen in der Region etabliert. Das Sundowner-Festival im Wildbad ist in der elektromusikalischen Szene über die Grenzen Rothenburgs hinaus zu einem bekannten Namen geworden. Mit dem Kulturprojekt „KunsTraum“ im ehemaligen Schlachthof, zeigten die Vereinsmitglieder, dass sie nicht nur „Musik können“, sondern auch Theater und Poetry Slam.

Nun folgt zum dritten Mal das Elektro-Festival „Eulenflug“. Und schon während der ersten Aufbauarbeiten zeigt sich, dass Grenzkunst nicht aufgehört hat, innovative und alternative Ideen zu entwickeln. Wie im letzten Jahr wird es zwei Bühnen geben, wobei die Main-Stage aus dem Inneren des Waldes nach vorne wandert und so mit der kleineren, komplett neu und aus Holz gefertigten Bühne, Plätze tauscht. Ein aus sowohl infrastrukturellen, als auch ästhetischen Gründen notwendiger Schritt, so die Veranstalter.

Des Weiteren will man in diesem Jahr mehr Wert auf das Ambiente und die künstlerische Gestaltung des Geländes legen. Schon weit im Voraus wurde fleißig an Skulpturen und der Dekoration gebastelt und gearbeitet. Das Prädikat „selbst gemacht“ nimmt bei den Grenzkünstlern dabei einen hohen Stellenwert ein. Große Inseln mit Sitzmöglichkeiten sollen derweil zum Verweilen einladen, zwei Künstler werden über den Tag und die Nacht ­live auf großen Flächen sprayen. Und natürlich wird elektronische Musik in all ihren Facetten aufgelegt.

Mit dem diesjährigen Headliner Adana Twins (Friso) aus Hamburg, die unter anderem schon auf Festivals wie dem „Loveland“ oder dem „Melt“ gespielt haben, hat man sich einen weltweit bekannten Top-Act nach Mittelfranken geholt. Seit 2007 sind jene auf elektromusikalischer Reise, machten dabei Station in New York, Los Angeles oder London und haben schon oft bewiesen, wie vielfältig, tiefgründig und wertvoll elektronische Musik sein kann. Ihr Mix aus Techno, Deep House, Soul und Hip-Hop ist ein Klangerlebnis, das die Bezeichnung „Erlebnis“ wirklich verdient.

Auch Joshua Jesse ist in der Elektro-Szene kein Unbekannter mehr, legte in Amsterdam, Wien und Kopenhagen auf und ist sicher eine musikalische Bereicherung. Mit Home Alone, Üni und Selector Krowd stärkt man derweil weiter das Band zur regionalen Musikszene.

Vervollständigt wird das diesjährige Line-Up vom Erlanger Lukas Koch, Rentner & Rieder aus Konstanz, Zweikörpersystem aus Würzburg, dem Ludwigsburger Duo Kommaweil und Ennio Stjröng sowie Tobi Rakete aus Nürnberg.

Beginn der Veranstaltung ist bereits am Nachmittag um 14 Uhr. Parkplätze sind in ausreichender Menge und direkt am Gelände vorhanden.

Diese Bühne (von insgesamt fünf) auf dem Veranstaltungsgelände ist ein Eigenbau. Fotos: Götz

Diese Bühne (von insgesamt fünf) auf dem Veranstaltungsgelände ist ein Eigenbau. Fotos: Götz

Der Weg wird rechtzeitig von Rothenburg aus kommend ausgeschildert. Noch bis Donnerstag sind Tickets für 10 Euro an den Vorverkaufsstellen City Fitness und Forum Rothenburg erhältlich. Bisher läuft der Kartenverkauf zufriedenstellend und gemeinsam mit einer guten Wettervorhersage rechnen die Veranstalter mit einem zügig ausverkauften Festival. Die nötigen Sicherheitsvorkehrungen werden getroffen.

Einlass ist ab 18 Jahren. Und für den Fall der Fälle, präsentiert sich das Festival in diesem Jahr weitestgehend wetterfest. Traditionell spendet Grenzkunst einen großen Teil seiner Gewinne wieder an eine wohltätige Organisation.

Einem weiteren, aufregenden Flug in die Klangwelt elektronischer Musik und Kunst steht wohl wenig im Weg. Es darf wieder getanzt und geträumt werden, für einen Tag und eine Nacht. Ganz weit weg vom Alltag. Ganz weit weg von rationalen Strukturen und ganz nah dran an farbenfroher Emotion. og

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