Lauter Freudensprünge

Prominenz ließ sich den Satz ins Becken des Naturerlebnisbades nicht nehmen

DOMBÜHL – Zum Gaudium der Zuschauer sprangen bei der Einweihung des Dombühler Naturerlebnisbades die Offiziellen nach Durchschneiden des Eröffnungsbandes vor lauter Begeisterung samt Kleidung ins Becken.

Hinein in die Fluten: v.l. Viering, Geier und Schmitt.

Hinein in die Fluten: v.l. Viering, Geier und Schmitt.

Bürgermeister Jürgen Geier, Geschäftsführerin Ute Vieting von der Entwicklungsgesellschaft Region Hesselberg und Diplomingenieur Claus Schmitt von der Wasserwerkstatt Bamberg finden diese spezielle Art der Verneigung vor dem großen Anlass und vor diesem Tag für die Marktgemeinde mehr als angemessen. Aber sie sind nicht die einzigen Teilnehmer der Feierlichkeiten, die sich an diesem Nachmittag programmatisch in die Fluten stürzen. Die offizielle Einweihung des seit Ende Juli geöffneten Naturerlebnisbades Dombühl (wir berichteten) ist nicht zuletzt eine ganze Revue der spektakulären und vielbeklatschten Sprünge ins Becken. Als erster geht Altbürgermeister Johannes Haider in die Fluten. Er dirigiert den Posaunenchor Dombühl/Kloster Sulz, der auf dem Holzsteg des 50-Meter-Beckens aufspielt, zu gegebenem Anlass alle in Südsee-Insulaner-Aufmachung mit Strohhut und mit Blumenkette um den Hals. Ob den Chorleiter glatt umhaut, was seine Instrumentalistinnen und Instrumentalisten da als fidele Hawaiianer aufbieten? Jedenfalls verliert er – natürlich nicht ganz unbeabsichtigt – das Gleichgewicht und stürzt rücklings ins Becken. Die Wasseraufsicht ist gleich mit Sprung ins Becken und Rettungsring zur Stelle und zeigt, dass sie sich selbst von solchen Vorkommnissen nicht überraschen lässt. Mit ihrer Einlage können die jungen Volleyballerinnen des FC Dombühl wenig später eindrucksvoll beweisen, dass sie alles andere als wasserscheu sind und dass sie neben ihren Stärken beim Baggern, Blocken, Stellen und Schmettern so manchen Kunstsprung vom Beckenrand in die Fluten im Reper-toire haben.

Die jungen Dombühler Volleyballerinnen glänzen bei ihren Sprüngen ins Wasser mit tollen Haltungsnoten. Fotos: Weber

Die jungen Dombühler Volleyballerinnen glänzen bei ihren Sprüngen ins Wasser mit tollen Haltungsnoten. Fotos: Weber

Zur Einweihung hatten die Dombühler ein großes Pavillonzelt aufgestellt auf dem Gelände ihres neuen Naturerlebnisbades. Die Kleinen des Kindergartens Kloster Sulz eröffneten am Eingang dazu mit ihren Erzieherinnen das Programm. „Heute scheint die Sonne, heute feiern wir ein Fest,“ klang es in ihrem Lied. Damit war die Stunde der Grußworte unwiderruflich angebrochen im Zelt. Bürgermeister Jürgen Geier zeigte sich beglückt in vieler Hinsicht. Fast 4000 Menschen hätten das neue Erlebnisbad seit seiner Eröffnung Ende Juli besucht, sagte er. In dem Ansturm komme zum Ausdruck, dass die Entscheidung für das Projekt richtig gewesen sei: „Einer aufstrebenden Gemeinde wie unserer steht ein solches Bad gut zu Gesicht.“ Zur Freude des Dombühler Bürgermeisters waren neben vielen Bürgern aus Dombühl und Umgebung auch viele Offizielle und Förderer der Einladung zur Einweihung des Erlebnisbades gefolgt, darunter Delegationen der Entwicklungsgesellschaft Region Hesselberg, Vertreter der Firmen und des öffentlichen Lebens weit über die Grenzen der Marktgemeinde hinaus. Lebensqualität sei dieses Bad, Treffpunkt für jung und alt und Pluspunkt im Wettbewerb des hiesigen ländlichen Raums mit den Ballungszentren, betonte Geier. Er lobte die 650000 Euro teure Anlage und die zugesagte Fördersumme von 200000 Euro aus dem Leader-Topf als gutes Invest in die Infrastruktur und dankte allen Unterstützern. Es gehe einem doch das Herz auf, wenn man bei lockerer Beachparty-Atmosphäre erlebe, wie hier der Erfolg gefeiert wird, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig und verband damit seinen „herzlichen Glückwunsch.“ Was die Marktgemeinde mit Unterstützung durch Struktur-Fördergelder geschafft habe, sei modellhaft für andere Gemeinden und deren Bäder unterstrich Leader-Koordinator Ekkehard Eisenhut. Ute Viering zeigte sich überaus angetan von der Anlage. Sie gebe Dombühl ein neues Gesicht. Diplomingenieur Claus Schmitt sagte, das Projekt sei in absoluter Rekordzeit verwirklicht worden und es handle sich auch in finanzieller Hinsicht um eine Punktlandung. Pfarrer Klaus Lindner und Dekan Hans-Peter Kunert sprachen in ökumenischer Gemeinschaft den kirchlichen Segen für die Anlage. Der Gesangverein Dombühl unter Angela Scheuermann und der Förderverein Freibad Dombühl unter seinem Vorsitzenden Christian Witte steuerten zur Ausgestaltung der Einweihung bei. Gemeindearchivar Rudolf Opitsch hatte die Bilderschau „Freibad Dombühl früher – Naturerlebnisbad heute“ zusammengestellt. -ww-

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