Nördlinger Batzen geprägt
Münzer von Rothenburg waren im Ries unterwegs – Geldstück aus dem Jahr 1514
ROTHENBURG – Zum ersten Mal waren die „Münzer von Rothenburg“, Mitglied im Historischen Festspiel „Der Meistertrunk“, beim Stadtmauerfest in Nördlingen mit von der Partie.
Dabei konnten Kinder und Erwachsene an ihrem Stand direkt auf dem Nördlinger Marktplatz echtes Geld aus früherer Zeit selbst prägen. Fast 400 mal wurden mit großer Freude zwei seltene historische Münzen vor Ort geprägt. Alle drei Jahre findet das Nördlinger Stadtmauerfest statt. Dass die „Münzer von Rothenburg“ auch Geld aus vergangenen Tagen in der Stadt im Ries geprägt haben, fand großen Widerhall.

Beim Nördlinger Stadtmauerfest: Das Angebot der Münzer erfreut sich großer Beliebtheit.
In guter Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein Alt-Nördlingen, vertreten durch Stadtarchivar Dr. Wilfried Sponsel, hatte man sich für den Nördlinger Batzen von 1514 entschieden. Beide Münzen – den „Rothenburger Kupferpfennig von 1622“ und den „Nördlinger Batzen von 1514“ konnten Interessierte selbst auf einer historischen Münzspindelpresse und auf einer nachempfundenen Hammerpräge prägen.
Hierzu wurden Kinder und Erwachsene nach alter Münzer-Tradition mit Bundhaube und Münzerschürze gewandet. Echte Ledergeldbeutel zum Selbermachen oder Kaufen rundeten die praxiserprobte, museumspädagogische Aktion der „Münzer von Rothenburg“ stilvoll ab. Einige wenige dieser „Nördlinger Batzen von 1514“ haben sie – frisch geprägt – mit nach Rothenburg gebracht und bieten sie Geschichts- und Münzinteressierten zum Kauf an. Die „Münzer von Rothenburg ob der Tauber“ prägen seit 2003 in und um ihre Heimatstadt und bei ausgewählten Veranstaltungen den sogenannten „Rothenburger Kupferpfennig“. Der war ab 1622 echtes Zahlungsmittel, mithin das einzige Geld, das die Freie Reichsstadt Rothenburg in Nürnberg prägen ließ. Bereits damals war Geldprägen eine teure Angelegenheit. je/-ww-
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