Stars in der Manege
Kinder zeigten beim Projektcircus artistische Meisterleistung
ROTHENBURG – Seit jeher entführen Zirkusartisten die Menschen in eine Welt voller Magie und Zauber, in der die Schwerkraft und die Grenzen des menschlichen Körpers scheinbar außer Kraft gesetzt werden. 130 Kinder durften beim Projektcircus Proscho in den Osterferien erneut knapp eine Woche lang hinter die Kulissen einer solchen Traumfabrik schauen. Als Höhepunkt zeigten sie in vier Gala-Vorstellungen, welches akrobatische oder clowneske Potential in ihnen selbst steckt.

Olympiareife Akrobatik vom Feinsten: Jeder der kleinen Artisten kennt seinen Platz und seine Aufgabe ganz genau. Fotos: Scheuenstuhl
Hereinspaziert – Manege frei! Diesem Ruf folgten am Wochenende zahlreiche Eltern, Großeltern Geschwister und andere Verwandte, um die kleinen Nachwuchsartisten beim krönenden Abschluss ihrer „Zirkus-Schnupperwoche“ in Aktion zu sehen. Und da gab es so einiges zu bestaunen. Der Mitmach-Zirkus wird stets von der Stadtjugendpflege als einzigartiger Zeitvertreib in den Osterferien veranstaltet. Die insgesamt 130 Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren (aufgeteilt in eine Vormittags- und eine Nachmittagsgruppe) erarbeiteten innerhalb von nur knapp zehn Sunden ein beachtliches Programm für diese 6. Auflage.
Nachdem zu Beginn der Woche die acht verschiedenen zirzensischen Disziplinen (Bodenakrobatik, Clownerie, Drahtseil, Hula Hoop, Löwendressur, Trapez, Weinglas und Tauben) den Kleinen von den ausgebildeten Artisten des Projektcircus Proscho vorgestellt wurden, durften die Schüler wählen, auf welchem Gebiet sie sich in den kommenden Tagen selbst einmal versuchen wollen.

Keine Spur von Höhenangst am Trapez.
Wenig Angst bei den Kleinen
Leslie Maatz betreut die Trapez-Gruppe und stellt ihren „Artisten-Schülern“ ein überaus positives Zeugnis aus. Bei den jüngeren Teilnehmern sei selbst in dieser Disziplin wenig Angst festzustellen, sagt sie. Die Schüler sehen das Trapez als große Schaukel an, auf die sie selbst unbedingt hinauf wollen, erzählt die junge Frau, die ab dem 5. Lebensjahr von mongolischen Artisten für den großen Auftritt in der Manege ausgebildet wurde.
Und tatsächlich war bei den Schützlingen von Leslie Maatz im Rampenlicht keine Spur von Überwindung oder Angst zu spüren. Aber auch die anderen Kinder brachten eine reife Leistung auf die runde Zirkusbühne. So begeisterten die Akrobaten mit menschlichen Pyramiden und weiteren Formationen die Zuschauer, die Drahtseilartisten vollführten Kunststücke auf engstem Raum und die Hula Hoop-Mädchen versetzten das Zirkuszelt in der Rothenburger Laiblestraße atmosphärisch in den Orient.
Für reihenweise Lacher bei den großen und kleinen Gästen sorgten die Clowns, die ihre beiden betreuenden Artisten gekonnt auf den Arm nahmen. Wild wurde es in der Manege mit den kleinen „Löwen“, die mit Bravour ihre Dressureinlage vollführten und nur ab und an zeigten, welch Raubtier eigentlich in ihnen steckt.
Die Piraten behielten trotz des Fasses Rum einen klaren Kopf, um auf selbigen die Weingläser sicher über die Leiter zu balancieren. Zum Abschluss der knapp zweistündigen Vorstellung bekamen die Artisten tierische Unterstützung: Tauben spielten bei der liebevollen Nacherzählung der Geschichte „Die Schöne und das Biest“ eine besondere Rolle. mes
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