Kulturelle Lockmittel

Schäfertänzer bringen Leben in die Wolfgangskirche

ROTHENBURG – Der Verein „Historischer Schäfertanz“ betreut die St. Wolfgangskirche und hält sie für die Öffentlichkeit zugänglich. Viele kennen diesen außergewöhnlichen Kirchenbau trotzdem höchstens von außen. Um dies zu ändern haben die Schäfertänzer ein vielseitiges Programm zusammengestellt. Von Mai bis Oktober finden an zwei Samstagen im Monat Veranstaltungen in der Kirche statt – bei freiem Eintritt.

Malerisch gelegen mit interessanter Historie: die Schäferskirche. Foto: Scheuenstuhl

Malerisch gelegen mit interessanter Historie: die Schäferskirche. Foto: Scheuenstuhl

Der Veranstaltungsreigen startet bereits am Samstag, 6. Mai, um 19 Uhr. Die Theatergruppe Marktbergel, die seit über 30 Jahren existert, gibt dann in der Schäferskirche den Einakter „Der Vertreterbesuch“ von Loriot zum Besten. Und wenn Familie Hoppenstedt Besuch von diversen Vertretern bekommt, bleibt garantiert kein Auge trocken.

„Kennen Sie die Schäferskirche?“ – unter diesem Motto bieten die Schäfertänzer am Samstag, 27. Mai, um 17 Uhr eine einstündige Führung durch den Sakralbau an. Er zählt nicht nur zur Kategorie der seltenen echten Wehrkirchen, sondern auch zu den extrem raren Beispielen für diese Bauart in städtischem Umfeld.

Die Stadtbücherei stattet mit ihrer Reihe „Bücher in Bewegung“ der Kirche ebenfalls eine Stippvisite ab. Kindern ab 6 Jahren werden am 10. Juni ab 15 Uhr lustige Geschichten vom Schaf Charlotte vorgelesen. Einen Einblick in eine stürmische Epoche für die Kirche gibt Dr. Markus Naser vom Verein Alt-Rothenburg. Er referiert am 10. Juni ab 19 Uhr zu dem Thema „Zwischen spätmittelalterlicher Frömmigkeit und reformatorischem Aufbruch – Rothenburg und die Reformation“.

Die Pfarrersleute Fürstenberg zeigen am 24. Juni ab 19 Uhr mit einem Augenzwinkern wie es „Bei Luthers zuhause“ zugegangen ist. Restaurator Jürgen Holstein bringt am 1. Juli ab 19.30 Uhr den Besuchern den Künstler Wilhelm Ziegler aus dem Taubertal sowie dessen Werke in der St. Wolfgangskirche näher.

Die vollständig erhaltene spätgotische Ausstattung des Kircheninneren steht bei der Führung „Was Sie schon immer über die Schäferskirche wissen sollten!“ am 15. Juli ab 17 Uhr im Fokus. Auch die junge Generation soll die St. Wolfgangskirche besser kennenlernen. Deshalb bieten die Schäfertänzer zum einen am 5. August ab 14 Uhr auch eine Führung für Kinder ab 6 Jahren an. Für dieselbe Zielgruppe geht es dann von 15 bis 17 Uhr auf die Suche nach dem Schatz des Schäfers.

Musikalisch wird es am 19. August ab 20 Uhr wenn Ulrike Bergmann zur Drehleiter Lieder aus der Zeit der Reformation singt. Mit der Rothenburger Stadtpfeyfferey kommen am 3. September ab 11 Uhr im Rahmen der Reichsstadttage zur Musik auch noch Tänze aus der Renaissance vor der Kirche dazu – anstatt wie bisher traditionell im Goethe-Garten. Unter dem Titel „Di Dauwer kummt vo Wettri her“ werden am 9. September, ab 19 Uhr, Gedichte von Manfred Kern, Hans Probst und Mathilde Lindemann-Hinze vorgelesen.

Musikalisch klingt das Jahresprogramm auch aus: Am 16. September, ab 20 Uhr bringen die „Bad Windsheimer Sänger und Spielleut“ fränkische Volksmusik aus fünf Jahrhunderten zu Gehör. Der Lose Haufen des Historischen Festspiels trägt am 7. Oktober, ab 19 Uhr, Lieder des 30-jährigen Krieges vor. Die Jagdhornbläser des Reit- und Fahrvereins Herrieden lassen am 21. Oktober ab 19 Uhr den „Hörnerklang“ erklingen. mes

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