Im kommenden Herbst fertig

Turmweg nimmt Formen an – 3,4 Kilometer lange Befestigungsanlage

ROTHENBURG – Beim Turmweg, mit dem Rothenburg seine 3,4 Kilometer lange Befestigungsanlage aus dem 13. bis 15. Jahrhundert zum Thema macht und zum „erwandern seiner Geschichte“ einlädt, sind die Arbeiten weit fortgeschritten. Schon im Herbst könnten an den verschiedenen Punkten die Tafeln mit den Erläuterungen stehen.

In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses am Montagabend erläuterte Stadtbaumeister Michael Knappe den Stand des Projektes. Er zeigte an Beispielen auf, wie die künftigen Informationstafeln gestellt werden könnten und was sich auf den Text- und Bildfeldern an Angaben und Fotos findet. Auch präsentierte er bei dieser Gelegenheit die schmiedeeiserne Stele, die in verfeinerter und leicht abgewandelter Form vor jedem der insgesamt 26 ausgesuchten Punkte stehen soll. Auf ihr wird sich das Symbol des Turmwegs (stilisierter Turm in Weiß mit Pfeilen zu beiden Seiten auf rotem Grund und in weißem Rahmen) finden. Auf ihrem schräg gestellten „Pult“ kann sich jeder Interessierte durch Wesentliches zum Thema und zum gerade bestaunten Bauzeugnis vor der Nase lesen.

Bei dem seit drei Jahren laufenden Projekt geht es darum, die Besonderheiten der Stadtbefestigung aufzuzeigen, sie in Beziehung zum Ensemble der Altstadt und zum Landschaftspanorama zu setzen und auf diesem Weg eine Art eigenes Geschichts- und Naturerlebnis zu entwickeln. Insgesamt 46 Türme zeugen von der wehrhaften Geschichte der alten Stadt. Auf dem Rundweg sind nach dem vorliegenden Konzept 40 davon sozusagen eingebunden und geleiten den Touristen, Wanderer oder Spaziergänger durch die Historie Rothenburgs. Vorgesehen sind insgesamt 21 thematische Stationen an Türmen in der Altstadt. Fünf weitere finden sich dort, wo einst die Türme der ersten Stadtbefestigung standen. Auf Info-Tafeln ist Wissenswertes über Türme, über Tore, über Festungswesen, über Natur und Landschaft drumherum sowie über die Stadt und deren Geschichte zusammengefasst.

Der Weg führt in eineinhalb bis zwei Stunden rund um die Altstadt. Abzweige auf verschiedenste Spazier-, Wander- und Radfahrwege sind ausgeschildert. Es finden sich beispielsweise Hinweise auf den Panoramaweg, auf den Wein- und Gesteinslehrpfad, auf den Taubermühlenweg, auf den Weg durch das Wildbad, auf den Wasserwirtschaftlichen Lehrpfad und auch auf etliche Fernwander-, Wander- und Pilgerwege. Bei dem Turmweg handelt es sich um ein Projekt, das aus dem Bund-Länder-Programm für Städtebau gefördert wird. Auf Anfrage teilte der Stadtbaumeister im Bauausschuss mit, dass die 50000 Euro, die von der Stadt eingeplant worden sind, ausreichen werden. -ww-

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*