Anknüpfungspunkte schaffen
Rothenburger Stadtbücherei bietet viele Aktionen für Nachwuchsleser an
ROTHENBURG – Steter Tropfen höhlt den Stein und so kann auch bei Kindern die regelmäßige, aber dennoch abwechslungsreiche Beschäftigung mit Büchern ihre dauerhafte Freude am gedruckten Wort erwecken und fördern. Die Stadtbücherei hat hierfür eine Reihe von Angeboten aufgelegt, die sich über die verschiedenen Altersstufen erstreckt.

Die Stadtbücherei bietet für Leser aller Altersstufen reichlich Lesestoff. Foto: Scheuenstuhl
Man kann gar nicht früh genug anfangen die weite Welt der geschriebenen und bebilderten Geschichten einem Kind zugänglich zu machen. Zuhause fängt das klassischerweise mit dem Betrachten von Bilderbüchern und dem allabendlichen Vorlesen an.
Es ist besonders wichtig, frühzeitig ein Umfeld zu schaffen, in dem Sprache und Schrift viel vorkommen, erklärt Hannelore Hochbauer, Leiterin der Stadtbücherei. Der Schlüssel, um ihnen zu zeigen, dass Bücher, Texte und Literatur etwas Lebendiges sind, liege darin, so die Expertin, ihnen entsprechende Anknüpfungspunkte zu bieten. Im Falle der Stadtbücherei bedeutet dies, dass man sich nach dem passiven Hören auf aktive Weise mit den Inhalten auseinandersetzt.
So wird bei der Aktion „Schlau mit Büchern – die Bücherzwerge“ Kindern ab zwei Jahren einmal im Monat vorgelesen und anschließend gemeinsam gespielt. Dies hat auch den Vorteil, dass die Kinder frühzeitig mit der Bücherei vertraut werden. Die nächste Auflage findet am Freitag, 23. Februar, um 15.30 Uhr, unter dem Titel „Weck bloß den Tiger nicht auf“ statt. Eine verbindliche Anmeldung ist hierbei erforderlich.
Schulkinder ab 6 Jahren kommen bei „Bücher in Bewegung“ auf ihre Kosten. Auch hier wird die Geschichte mit anschließendem Spielen, Basteln und Rätseln vertieft. Am Mittwoch, 21. Februar, von 15.30 bis 16.30 Uhr beschäftigt man sich mit dem Gänse-Märchen (Anmeldung ebenfalls erbeten). Die Leseraupe erscheint jeden Dienstag um 17 Uhr für eine halbe Stunde in der Stadtbücherei. Ehrenamtliche Vorleser entführen dabei die Kinder in die Welt der Geschichten. Während man im Januar noch „Tieren in Eis und Schnee“ nachspürt, dreht sich im Februar alles um das Thema „Manchmal gibt es eben Streit“. Nach jedem Besuch (keine Anmeldung erforderlich) erhalten die Kleinen eine Perle, mit der sie ihre Leseraupe (gibt es an der Ausleihtheke) um ein weiteres Stückchen verlängern können.
Als voller Erfolg hat sich der Sommerferienleseclub herausgestellt. Dabei hatten 11- bis 15-Jährige die Chance, für die Dauer der schulfreien Zeit einem exklusiven Zirkel von Lesebegeisterten beizutreten. Am Ende der Aktion gab es für die 40 Teilnehmer eine Abschlussparty und Preise. Wer in den sechs Wochen drei Bücher gelesen hatte, erhielt eine Urkunde – die fleißigste Leserin schaffte in dieser Zeit sage und schreibe 30 Bücher.
Seit dem Sommerferienleseclub sind die Ausleihzahlen in diesem Alterssegment leicht angestiegen. Man müsse nun schauen, ob sich diese Entwicklung verfestigt, sagt Hannelore Hochbauer vorsichtig optimistisch. Dabei setzt sie mit den Lesescouts auch auf den Multiplikatoreneffekt: Eine Gruppe von sechs Kindern sucht alle paar Monate interessante Bücher aus, die angeschafft und als Empfehlung der Lesescouts gekennzeichnet werden. mes
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