Aquanautischer Sundowner ein Riesenerfolg – Mit -Elektro-Musik-Größen
ROTHENBURG – Der Grenzkunstverein schaffte bei der aktuellen Ausgabe des Sundowners erneut eine beeindruckende Mischung aus einheimischen DJs, etwa des „Noise Clubs“, und internationalen Größen.

Mit E-Geige am Mischpult: „Roumex“ bei ihrem Gig am Freitag. Fotos: RoRot
Dieses Jahr wieder zweitägig, wurde das Festival zum Riesenerfolg. Die Veranstaltung war an beiden Tagen ausverkauft. Am traditionell nicht ganz so stark frequentierten Freitag kamen rund 700 aufs Wildbad-Gelände zur Elektro-Musik-Party, am Samstag rund 850. Der Gewinn der Veranstaltung, die von einem großen ehrenamtlichen Helfer-Team getragen wird, geht erneut an das Kinderwerk in Lima.
Fesselnde Tanzdarbietung, große, teils bunt beleuchtete Quallen aus Regenschirmen, flirrende Lichteffekte und die einzigartigen Elektro-Klänge zogen die Festivalbesucher in den Strudel einer imaginären, farbenfrohen und traumhaften Unterwasserwelt.
International gebucht
Mit ordentlich Stimmung eröffnete der ursprünglich Berliner – mittlerweile international gebuchte – Elias Doré die Bühne im Theatersaal. Dreieinhalb Stunden konnten sich die Festival-Besucher auf der kleineren „Meeresgrund“-Bühne warmtanzen, eintauchen in die bunte, rauschende Unterwasserwelt zur Musik von „Mairam“, „Guggerson“, „Sid Visions“ und „Budakid“.
Beats und Melodien aus dem Iran brachten die beiden DJs von „Blade&Beard“ als Freitags-Headliner mit für die Menge im Theatersaal zum Abfeiern.
Anooshs und Arashs Geschichte ist beeindruckend, wie der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm „Raving Iran“ vor ihrem Gig am Freitagabend zeigte.
„Rave“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „toben, schwärmen“, ist der zu Techno-Musik übliche Tanzstil. Als junge Künstler mit großer Liebe zu ihrer Deep-House-Musik haben sie im Iran keine Chancen und geraten sogar ins Visier der Behörden, da diese Musik unter die staatliche Zensur fällt. Die Entscheidung, das Vaterland zu verlassen, fiel beiden schwer, aber nicht zuletzt wegen eines Auftritts in der Schweiz fanden die beiden dort ihre neue Heimat.
An dieses Feuerwerk aus dem Mittleren Osten schloss sich eine weitere spannende DJ-Kombination an. „Roumex“ aus Nürnberg packten sogar ihre E-Geige aus, deren Klang sich schwebend in ihren Techno-Deep-House-Mix einfügte.

Auch das Außengelände war einbezogen: im Vordergrund die „Meeresgrund“-Bühne.
Ab dem späteren Nachmittag ging es dann am Samstag weiter. Viele Besucher genossen den strahlenden Sonnenschein auf der Wiese oder begannen schon die Party zu Klängen der Samstags- „Meeresbühnen“-DJs: „Stefan Lwud“, „Grau & Kraus“, „Christian Kunz“, „HomeAlone“ und „Philipp Kempnich“. Die Fans etwas sanfterer Töne, im Mix mit Elektro-Musik genossen „Revision“ und „earnest&without you“ im kleinen Zelt der „Aquarium“-Bühne. Spannend und ganz besonders klingt diese Mischung von akustischen Instrumenten, wie Gitarre und Schlagzeug, mit sphärischen Klängen vom Mischpult.
Mit House-Musik
Im Theatersaal ging es dann etwas später mit „C’mon“ los, die das Publikum mit ihrer ganz eigenen House-Musikrichtung bezauberten. Der international begehrte DJ „Miyagi“ aus Hamburg stimmte anschließend auf den Samstags-Headliner „Rey&Kjavik“ ein.
Beide legten unter anderem schon auf dem in der Szene zentralen „Burning Man“–Festival in der Wüste von Nevada auf. Am Samstag brachten beide DJs mit ihren energiegeladenen Beats und einnehmenden Melodien die Unterwasserwelt im Wildbad zum Brodeln.
Den Abschluss machte, wie am Freitag, ebenfalls einer, der seine E-Geige im Gepäck hatte. Barfuß (und im langen Hemd) stand „Seth Schwarz“ am Mischpult, tanzte und feierte von dort aus mit der Menge.
Die Grenzkunst-Macher sind inzwischen schon an den Vorbereitungen für das nächste Großevent: Der Eulenflug im Sommer steht vor der Tür. Besucher aus nah und fern können sich am Wochenende 24. und 25. August auf ein weiteres einzigartiges Erlebnis freuen. RoRot
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