Stütze für brüchige Trockenmauern
Großes Reparaturprojekt des Landbauamts im Bereich um Rothenburg bis Bettwar läuft
ROTHENBURG – Ein Projekt, das nicht nur eine stolze Summe verschlingt, sondern auch Zeit braucht: Mit Gesamtkosten in Höhe von 225000 Euro lässt das Landbauamt Ansbach als zuständiger Straßenbauträger derzeit brüchige und ausgebauchte Trockenmauern an den Staatsstraßen 1022 und 2268 bei Rothenburg reparieren.
Die Arbeiten führt das in Steinarbeiten erfahrene und in Rothenburg durch Denkmal-Projekte gut eingeführte Unternehmen Herzig aus Rot am See im Auftrag der staatlichen Behörde durch. Die Firma ist immer mit mehreren Mitarbeitern vor Ort und hangelt sich mit ihrem Team von Einsatzstelle zu Einsatzstelle.
Über 220 Meter
Insgesamt müssen Teile von sieben Passagen – im Technikerjargon Stützbauwerke genannt – saniert werden. Dabei handelt es sich um schadhafte Trockenmauer-Abschnitte mit einer Gesamtlänge von 224 Metern und mit einer Gesamtfläche von rund 400 Quadratmetern.
Trotz des erheblichen Aufwands geht es bei dem Projekt allerdings weniger um eine tiefergehende Maßnahme mit Langzeitwirkung. Im Gegenteil: Derzeit müssen sich die Bemühungen eher darauf beschränken, bei den alten Stützbauwerken entlang der Taubertalstraße und in der kniffligen Kurve unweit der Eselsbrücke den weiteren Verfall zu stoppen oder sie gar vor dem Umkippen zu bewahren. Das Bauprogramm läuft deshalb unter dem Titel „Bestandserhaltung“.
„Langfristig muss mehr gemacht werden,“ räumt Michael Schätzl, Abteilungsleiter Konstruktiver Ingenieurbau Straßenerhaltungsmanagements beim Staatlichen Bauamt Ansbach, gegenüber unserer Redaktion auf Anfrage ein.
Zu dem besonderen Bauprogramm im Rothenburger Bereich gehört der Mauerabschnitt gegenüber der Steinmühle an der Staatsstraße 1022. Dort wurde mit dem Abarbeiten des Projektes begonnen. Sechs weitere Bereiche betreffen die Taubertalstraße, die Staatsstraße 2268. Es geht dabei um Abschnitte gegenüber der Langenmühle, gegenüber der Unteren Walkmühle, gegenüber der Schwarzenmühle und gegenüber der Weißenmühle bis Bettwar.
Um eine größere Standfestigkeit zu erreichen, werden die Lagerfugen bei dem Projekt vermörtelt, nur die Stoßfugen nicht, um die Mauer durchlässig zu halten. Ursprünglich sind die Stützmauern an der Tauber bisher größtenteils nicht verfugt. Noch viel vor Wie unsere nebenstehende Grafik zeigt, hat das Landbauamt bereits 18 weitere Abschnitte um Rothenburg und an der Tauber bis Bettwar auf der Rechnung. Ob in einem weiteren Schritt dann auch die Entschärfung der Kurve an der Steinmühle mit Anlage eines Geh- und Radwegs in den Fokus rücken könnte? Im Rothenburger Stadt-rat ist die gefährliche Situation dort für Fußgänger und Radler jedenfalls immer wieder Thema. -ww-
Schreibe einen Kommentar