Angebot der Stadt

Rothenburg bietet Aufnahme-Bereitschaft an

ROTHENBURG – Kerzenschein, exklusive Adventsgestecke mit großen roten Amaryllis-Blüten und Teller voll mit Striffler-Plätzchenvariationen sorgten am Donnerstagabend im Rathaussaal für eine festliche und vorweihnachtliche Stimmung bei der letzten Stadtratssitzung in diesem Jahr. Alle Beschlüsse fielen einstimmig und die Fraktionen bekräftigten ihre Bereitschaft, auch künftig an einvernehmlichen Lösungen zu arbeiten.

Für den Fall, dass das Landratsamt Ansbach zur kurzfristigen Unterbringung von Asylbewerbern Standplätze für Wohncontainer braucht, ist die Stadt gewappnet. Einen akuten Bedarf gebe es momentan nicht. Aber das kann sich schnell ändern. Im Gewerbegebiet Südwest, Nähe Dr.-Bühler-Straße, könnte die Stadt ein rund 2900 Quadratmeter großes Grundstück mit vorhandenem Wasser- Strom- und Kanalanschluss zur Verfügung stellen. Die Fläche ist zur Zeit an einen Landwirt verpachtet, mit dem man sich bei Bedarf einigen könne.

Eines der möglichen städtischen Grundstücke als Standplatz für Wohncontainer zur Unterbringung von Asylbewerbern. Fotos: Schäfer

Eines der möglichen städtischen Grundstücke als Standplatz für Wohncontainer zur Unterbringung von Asylbewerbern. Fotos: Schäfer

Im Gewerbegebiet Südwest gibt es noch zwei weitere städtische Grundstücke, die als Stellfläche für Wohncontainer geeignet wären: im Bereich des Betriebes Kaupert und südlich des Parkplatzes der Firma Electrolux. Die vorgeschlagenen Standorte haben den Vorteil, dass sie fußläufig gut erreichbar liegen zwischen Wohnbebauung, Einkaufsmöglichkeiten, Kindergarten und medizinischer Versorgung durch Arztpraxen oder Kran­ken­haus.

Für die Bereitstellung des Grundstücks erhebt die Stadt vom Landratsamt Ansbach einen Mietpreis von 1 Euro pro Quadratmeter. Diese Einnahme soll zweckgebunden für die Betreuung der Asylbewerber durch ehrenamtliche Helfer verwendet werden. Um die Herausforderung schultern zu können, setzt der Landkreis auf die Solidarität der Städte und Gemeinden. Verwaltung und Stadtrat sehen die Notwendigkeit sozialer Verantwortung, den Prozess der Unterbringung und Integration von Asylsuchenden und Flüchtlingen so gut es geht zu unterstützen.

Vorgelegt wurde in der Sitzung das von den Stadtwerken in Abstimmung mit dem Stadtbauamt erarbeitete Konzept für erforderliche Tiefbaumaßnahmen. In der Altstadt sind etwa 3000 Meter Gasleitung und rund 550 Meter Wasserleitung dringend zu erneuern. Als vorrangig werden dabei Maßnahmen angesehen, bei denen mehrfach Schäden an den Leitungen aufgetreten sind. Ein weiteres Kriterium ist die Notwendigkeit der Erneuerung aller Ver- und Entsorgungsleitungen (Wasser, Gas, Strom, Kanal) einschließlich Sanierung der Straßendecke. 2015 stehen in der Altstadt folgende Maßnahmen auf dem Plan: Paradeisgasse (2. Abschnitt), Burggasse, Heringsbronnengässchen. Der Marktplatz von der Hafengasse bis zum Markt beziehungsweise in einem nächsten Schritt bis zur Georgengasse soll 2016 an die Reihe kommen. Die schon länger vom Stadtrat beschlossene Gestaltung des Marktplatzes mit Absenkung der hohen Bordsteine wird aus finanziellen Gründen in die Zukunft verschoben. Außerhalb der Altstadt stehen für 2016 Winterbachstraße, Georg-Bermeter-Straße, Sebastian-Löffelholz-Straße und Conrad-Eberhard-Straße auf der Agenda. Bei der Planung handelt es sich um eine Absichtserklärung. Schadensfälle haben erste Priorität.

Positiv beschieden wurde der Antrag des Kulturforums. Die Stadt erlässt dem Trägerverein des Toppler-Theater 28 000 Euro an Personal- und Sachkosten, die in der Spielsaison 2014 angefallen sind. Den Restbetrag von 25000 Euro schultert der ehrenamtlich geführte Kulturbetrieb selbst. Die Einrichtung sei von hoher kultureller Bedeutung und habe positive Auswirkungen auf die Stadt. Ein Bericht über den weiteren Sitzungsverlauf mit den „Weihnachtsreden“ der Fraktionen folgt. sis

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