Gesichter voller Leben
Fotograf Robert Kardas hat im richtigen Moment abgedrückt
SCHILLINGSFÜRST – Die neue Ausstellung auf Schloss Schillingsfürst hat viele Gesichter, die Besuchern wortwörtlich vor Augen geführt werden.
Der aus Duisburg stammende und seit knapp drei Jahren in Bottenweiler beheimatete Fotograf und Kameramann Robert Kardas, ein erfahrener Profi, hat für seine Bildschau bekannte und weniger bekannte Gesichter aus seiner neuen mittelfränkischen Heimat porträtiert. Spontan und schnörkellos. Er zeigt sie von ihrer besten Seite. Im Profil, Halbprofil, Viertelprofil oder Frontalaufnahme. Wie Bühnenschauspieler – und dramaturgisch in Schwarz-Weiß. Entstanden sind beeindruckende Bilder über das men-schliche Dasein.
Gesichter faszinieren. Die Fotografie erlaubt den fixierten Blick auf ein menschliches Gegenüber. Ausgesucht hat Robert Kardas Charaktergesichter fast ausschließlich aus der zweiten Lebenshälfte.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters – und hat nichts mit Kosmetika, Geld oder sozialem Status zu tun. Das zeigt Robert Kardas mit seinen etwa dreißig Aufnahmen. Schönheit hat nichts mit dem Alter zu tun. Vielmehr mit Natürlichkeit und Authentizität. Dem Fotografen ist es gelungen, auf treffliche Art und Weise mit der Kamera Emotionen, Spannung und Lebensfreude einzufangen und zu inszenieren.
Das Gesicht ist der Spiegel der Seele, ein entscheidender emotionaler Kompass in der menschlichen Begegnung. Jede auch noch so kleine Falte steht für einen Lebensabschnitt. Lach- und Kummerfalten sind die sichtbare Landkarte, auf der wir die Stationen des Lebens durchreisen. Sie geben das gesamte menschliche Spektrum an Gefühlen wieder. Wir mögen geliebt oder ungeliebt durchs Leben gehen, „Spuren“ hinterlassen die elementaren Erfahrungen in unserem Gesicht immer.
Bei der Ausstellungseröffung am vergangenen Samstag gab es viel Anerkennung und ein volles Haus. Für eine Vernissage zur außergewöhnlichen Stunde um die Mittagszeit hieß der Fotokünstler seine Gäste mit prickelndem Sekt willkommen und bewirtete sie – unterstützt von seinen Oestheimer Freunden – mit Eintopf. Als gesellige Angelegenheit und Einladung, um miteinander in Kontakt zu treten und angeregt Gespräche führen zu können.
Die Fotoausstellung setzt künstlerische Akzente und ist noch bis 1. November zu sehen: Dienstag bis Sonntag von 10.30 bis 16 Uhr. sis
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