Bald wird das Dach geschlossen

Rascher Baufortschritt bei der Mehrzweckhalle – Knappe: Stadtbild weniger gestört als vorher

ROTHENBURG – Von einer mas-siven Beeinträchtigung der Stadtkulisse durch ein viel zu hohes Bauwerk in der Nähe der Stadtmauer könne ja nun wirklich nicht die Rede sein. Das gibt Stadtbaumeister Michael Knappe derzeit bei den Bürgerversammlungen mit Hinweis auf die inzwischen sichtbaren Ausmaße der Mehrzweckhalle und auf die Einpassung des Bauwerks ins Gelände zu verstehen.

Die Mehrzweckhalle duckt sich vor die Stadtmauer. Der Bau ist so weit fortgeschritten, dass schon in einer Woche – wenn das Wetter mitspielt – das Dach eingesetzt werden kann. Richtfest dann am 3. Dezember. Foto: Weber

Die Mehrzweckhalle duckt sich vor die Stadtmauer. Der Bau ist so weit fortgeschritten, dass schon in einer Woche – wenn das Wetter mitspielt – das Dach eingesetzt werden kann. Richtfest dann am 3. Dezember. Foto: Weber

Dazu zeigt er Fotos vom derzeitigen Baustand und setzt sie in Relation zu Aufnahmen, die vor Beginn des Projektes entstanden sind und die jene frühere Baumreihe an der Nordseite des Parkplatzes vorm Spitaltor zeigen. Der Vergleich führt nach seinen Worten schlüssig vor Augen, dass diese Gehölzformation wesentlich höher aufragte als die in inzwischen in ihren späteren Außenmaßen weitgehend fertige Mehrzweckhalle. Von einer Verschlechterung der Situation in Bezug auf die Stadtansicht könne demnach nicht die Rede sein, ganz im Gegenteil, macht der Stadtbaumeister damit deutlich.

Nach dem nur wenig entfernt seiner Verwirklichung entgegengehenden Grundschul-Projekt (7,3 Millionen Euro) ist die Mehrzweckhalle derzeit von den Kosten her das zweitgrößte Bauprojekt der Stadt. 6,85 Millionen Euro sind dafür vom Stadt-rat beschlossen. Die Grundierung hat wegen der dort vorhandenen Felsspalten, die geschlossen werden muss­ten, etwas mehr als geplant gekostet. Derzeit liegen die voraussichtlichen Kosten knapp unter 7 Millionen Euro. Das bedeute, dass das Projekt trotz der Verzögerungen um den Baubeginn gerade mal zwei Prozent über dem Ansatz liege, rechnet der Stadtbaumeister unserer Redaktion vor.

Die Betonarbeiten an Schale und Stützwerk haben inzwischen einen Stand erreicht, dass – vorausgesetzt das Wetter spielt weiter mit – in Kürze schon das Dach aufgezogen werden kann. Dabei handelt es sich um eine 20 Zentimeter dicke Elementlösung mit Trapezblech und dazwischenliegender Dämmung (aus Styrodur) auf Leimholzbindern.

Am Dienstag, 1. Dezember, soll nach den aktuellen Terminplanungen das Dach der Mehrzweckhalle geschlossen werden. Wie schon erwähnt: Dies gilt unter der Voraussetzung, dass die Arbeiten in den kommenden Tagen ungehindert weitergeführt werden können.

Die Überdachung des Foyer-Bereichs im späteren Zugang zur Halle trägt bereits ihre Decke (in diesem Fall aus Beton). Der vordere Teil der Mehrzweckhalle vom Parkplatz aus gesehen hat damit seine Rohbau-Ausmaße schon erreicht. Gleiches gilt im Wesentlichen auch für den hinteren, eigentlichen Hallenbereich. Das Elementdach, das diesen Abschnitt überspannt, ist relativ dünn und sitzt direkt auf den noch einzuhängenden Leimholzbindern auf.

Unmittelbar vor der Tür steht – die vorgenannte Einschränkung gilt natürlich auch hier – das Richtfest für die Mehrzweckhalle. Es ist für den Donnerstag, 3. Dezember, ab 11.30 Uhr vorgesehen. Wenn das Dach geschlossen ist, könnte der Winter genutzt werden für den Innenausbau. „Derzeit haben wir ein bis zwei Monate Vorsprung,“ freut sich der Stadtbaumeister. Wenn alles gut läuft, könnte die Halle noch Ende 2016 eröffnet werden.

Mit welchem Sport- oder Kulturer-eignis? Michael Knappe sieht die Stadt und seine Vereine nicht zuletzt auch gefordert, wenn es um den künftigen Betrieb des Projektes geht. Da mache sich die Verwaltung ihre Gedanken, betont er. Das reiche vom Marketing über Veranstaltungen unterschiedlichen Zuschnitts und verschiedenster Ausrichtung bis hin zum Belegungsplan.

Es werde auch überlegt, ob und wie die Mehrzweckhalle ins künftige zentrale Immobilienmanagement eingebunden werden könne. -ww-

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