Starkbier-Festrede

Humoristische Darbietungen beim „Derblecken“

SCHILLINGSFÜRST – Kreativen Köpfen in Schillingsfürst gehen die Ideen nicht aus. Das steckt noch viel Potenzial drin. Das neueste Projekt „Derblecken am Schlossberg“ nimmt schon konkrete Gestalt an: „Ja, wir schaffen das“, sagt Initiator Markus Löschel, will aber verständlicherweise nicht alle Geheimnisse preisgeben. Der Inhalt soll eine Überraschung sein.

Alles macht Spaß, wenn die Einfälle sprudeln. Warum also warten, bis zur nächsten Faschingszeit, dachte sich „Frankemer-Stupfl“-Regisseur und Akteur Markus Löschel und fand Unterstützung für die Umsetzung seiner neuen Idee. Die Inszenierung einer Fastenpredigt auf der Bühne – in Anlehnung an das Politiker-Derblecken auf dem Nockherberg nach bayerischer Wirtshausmanier. Anders als bei der sogenannten „Münchner 5. Jahreszeit“ wird nicht „Mama Bavaria“ oder „Bruder Barnabas“ den „Großkopferten“ quer durch die Parteien die Leviten lesen.

Schillingsfürst kann mit anderen historischen Figuren aufwarten aus dem fränkischen Adelsgeschlecht des Hochadels. Fürst Karl-Albrecht oder Reichskanzler Chlodwig bieten sich an, lässt Markus Löschel durchblicken, ohne die Entscheidung zu verraten. Auch wer den Fastenprediger mimt, bleibt noch ein Geheimnis.

Naufschieß’n und derblecken der „Großkopferten“ quer durch die Parteien: Schillingsfürst macht von sich reden.    Foto: Schäfer

Naufschieß’n und derblecken der „Großkopferten“ quer durch die Parteien: Schillingsfürst macht von sich reden. Foto: Schäfer

Fast zwei Handvoll Akteure werden sich am „Politiker-Derblecken“ beteiligen, zu dem ebenfalls ein Singspiel und noch andere humoristische Darbietungen gehören. Einige Mitwirkende haben Stupfl-Fasching-Erfahrung oder Thea­tererfahrung durch die Mitwirkung bei Laienstücken. Es gibt auch bereits eine Zusage für geistlichen Beistand auf der Bühne.

Die evangelische und katholische Kirche tritt als Mitveranstalter auf, neben dem CSU-Ortsverband und die „Freien Bürger“, dem TSV Schillingsfürst und dem Club der Deutschen aus Russland. Der Erlös des Abends am Samstag, 12. März, um 19.30 Uhr in der Albert-Zietz-Halle soll den beiden Kirchengemeinden zur Förderung der Integration und Unterstützung hilfsbedürftiger Flüchtlinge zugute kommen. Es wird kein Eintritt erhoben, aber um Spenden für die soziale Arbeit gebeten. Einladungen werden schon verschickt an die regionale Polit-Prominenz: VG-Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte aus den verschiedenen Lagern. Wichtig dabei ist die Fähigkeit, über sich selbst lachen zu können. Denn schlimmer als derbleckt zu werden (der bayerische Begriff bedeutet etwa „sich über jemanden lustig machen“), ist nur eines: gar nicht erwähnt zu werden. Anmeldung ist erforderlich: Telefon 09868/7127.

Zur heiteren Geselligkeit soll es ein kräftiges Starkbier im Ausschank geben. Die Verhandlungen mit der Zietz-Halle-Brauerei laufen. Das „Derblecken auf dem Schlossberg“ ist zunächst als Versuchsballon gedacht, um die Resonanz zu testen. Neues wagen eröffnet spannende Möglichkeiten. Wie die Erfolgsgeschichte mit dem „Fürstlichen Weihnachtsmarkt“ zeigt, die Schillingsfürst einen neuen Schub gegeben hat. sis

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