Mode peppt „Romanze an Valentin“
Sonst klingt der letzte Ton im Dreiklang des touristischen Programmpakets noch immer nicht ganz rund
ROTHENBURG – So ganz rund klingt er noch immer nicht – der romantische Dreiklang in Rothenburg, der mit „Märchenzauber“, Reiterlesmarkt und „Romanze an Valentin“ angeschlagen wird. Vor allem beim letzten Ton hapert es ein bisschen. Zum Glück scheint sich ein interessanter Impuls zu etablieren. Mode bietet sich als ideales Thema an, um Akzente zu setzen und das romantische Paket interessant aufzuhübschen.
Ein schönes Thema, gerade auch für Verliebte? Ja. Für Birgit Zapp ist das unzweifelhaft so. Zum zweiten Mal haben sie und ihr Team den Valentinstag genutzt, um die Frühlingstrends der Damenmode auf den Laufsteg zu bringen und sie von charmanten, anmutigen Models präsentieren zu lassen. Mit bester Resonanz. Sicher: Dahinter liegt auch enorm viel Arbeit und Einsatz. Aber für Birgit Zapp gibt es keinen Zweifel. Sie möchte ihren bislang eher inoffiziell angelegten Beitrag künftig ganz offiziell in das Programm „Romanze an Valentin“ einbringen und ihn zum festen Bestandteil machen.
„Das passt doch ideal. Es ist eine schöne Gelegenheit, der Liebsten und natürlich auch sich selbst Appetit auf die neue Mode zu machen,“ zeigt sich die engagierte Geschäftsfrau überzeugt. Schnell noch ein passendes Geschenk zu Valentin? Das sollte unter solchen Vorzeichen wirklich kein Problem sein. Zum Valentinstag wurden Gäste und Besucher bei ihr überrascht mit den ersten stylischen Frühlingsmodellen ausgesuchter Modelabels. Die Band „Elhäuser“ begleitete die Models während der Modenschau im Geschäft mit ihren Songs und spielte anschließend die schönsten Love-Songs.
Gezeigt wurden auf dem eigens errichteten Laufsteg, auf den die Vorführriege über die Treppe „schwebte“, die ersten Frühlingsmodelle ausgesuchter Modelabels, lässig, aufregend und ganz besonders: ein bunter, fröhlicher Mix aus sportiven sowie feminin-eleganten Modestyles. Freilich sind die Erfahrungen, die Rothenburg zuletzt mit seinem Programm „Romanze an Valentin“ gemacht hat, recht unterschiedlich. „Hotels mit einem Restaurant hatten eine gute Nachfrage. Die Gäste kamen auch teilweise aus Rothenburg und dem Umland. Hotels ohne Restaurant haben leider nicht davon profitieren können,“ fasst Marion Dänzer vom Hotel „Rappen“ zusammen. Sie hat die Fäden in der Hand für das vom Marketingverein ausgerichtete Programm. Sehr gerne werde für diesen Anlass eine Art „Rundumversorgung“ gebucht, ist ihre Erfahrung.
Die Häuser setzen entsprechend den Akzent bei der „Romanze an Valentin“. Das geht bis hin zu Details im Zimmer, beim Menü und bei der Dekoration. Auch mit kleinen Aufmerksamkeiten wie Blumen, Pralinen und anderem wird gepunktet. Das „Candle-Light-Dinner“ gehört nach wie vor zum Klassiker der romantischen Pauschale. Sie freue sich schon jetzt über Rückmeldungen, dass die beteiligten Betriebe beim nächsten Mal wieder mitmachen, betont Marion Dänzer. Ob vielleicht noch der eine oder andere hinzukommt, der diesmal nicht beteiligt war, oder auch die eine oder andere neue Idee?
Es gebe Verbesserungsbedarf für die Werbung um die „Romanze an Valentin“, kritisiert Marion Beugler, ihres Zeichens Vorsitzende des Rothenburger Hotel- und Gaststättenverbandes. Mit ihrem Boutiquehotel „Rose“ in der Spitalgasse war sie deshalb diesmal im Gegensatz zu 2014 nicht mit von der Partie. Grund: die Faltbroschüren lagen erst im Spätherbst vor. Viel zu spät für ihr Haus, um damit effektiv in die Werbung zu gehen. Das Material müsse das ganze Jahr über aufliegen, um ständig Gäste für die angebotenen Pauschalen interessieren zu können. Dass das nicht geklappt hat, findet sie „echt schade“. „Das ist leider immer wieder bei Herrn Bass hängengeblieben,“ klagt sie.

Die Models um Birgit Zapp überzeugten mit gekonnter Präsentation.
Gut besucht waren nach Rückmeldungen an Marion Dänzer auch in diesem Jahr wieder die eigens erarbeitete Themenführung „Auf den Spuren der Liebe“ wurde an zwei Terminen gut besucht. Marion Dänzers besonderer Dank für die Ausarbeitung gilt hier Claudia Koller-Lindner und Daniel Weber. Selbst am Montag seien immerhin noch beachtliche zehn Teilnehmer gezählt worden, was unter den Gegebenheiten absolut bemerkenswert sei.
Wellnessangebote werden laut Marion Dänzer allerdings bisher eher verhalten gebucht im Rahmen des romantischen Valentins-Pakets in Rothenburg. Zuletzt sei das sicherlich dem Umstand geschuldet, dass der Valentinstag auf einen Sonntag fiel. Dankenswerterweise seien die Museen am Wochenende über Valentin länger geöffnet gewesen, so dass sich für Teilnehmer des Romantik-Programms die eine oder andere Stippvisite ergeben hat. Wer trotz aller Romantik-Optionen fröstle, könne sich ja hier aufwärmen, hatte der Rothenburg Tourismus Service sinngemäß getextet. Ob dieser lyrische Schlenker wohl durchweg als nette Idee ankommt? Von den Einzelhändlern liegen Marion Dänzer bisher noch keine Rückmeldungen vor. Es dürfte für sie unabhängig von den üblichen Problemen der Verfügbarkeit der gewünschten Gesprächspartner sicher nicht einfach sein, hier einigermaßen verwertbare und belastbare Angaben zu erhalten.
Generell ist die „Romanze an Valentin“ jetzt erst zum dritten. Mal aufgelegt worden. Geduld und Durchhaltevermögen seien gefragt, betont Marion Dänzer. Offensichtlich braucht es noch etwas Atem, um dem Programm zum Erfolg zu verhelfen und Rothenburg den Dreiklang zu bescheren, der als Ohrenschmaus weit hinaus ins Land hallt. Zum Glück gibt’s ja den einen oder anderen Impuls, der da weiterhelfen kann. -ww-
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