Grünes Licht
Marktprojekt: Gemeindliches Einvernehmen im Bauausschuss
ROTHENBURG – Einstimmig hat der Bauausschuss des Stadtrats bei seiner jüngsten Sitzung am Montagabend im Rathaus das gemeindliche Einvernehmen erteilt für das angestrebte Marktprojekt in der Bodelschwinghstraße. Damit ist rein formal die entscheidende Stufe genommen für die Baugenehmigung, die jetzt von der Stadtverwaltung „von Amts wegen“ erteilt und dem Bauwerber zugestellt wird.
Bei der Beratung im Ausschuss fiel für das Verfahren der Begriff „materielle Planreise“, ein Terminus aus dem Bauplanungsrecht. Darunter ist der gesamte Weg bis zur Genehmigung zu verstehen, der in diesem Fall auch einen sogenannten vorhabenbezogenen, also aufs Projekt abgestellten Bebauungsplan einschließt. Ob der angepeilte Zeitrahmen gehalten werden kann?
Insgesamt 3600 Quadratmeter
Edeka verwirklicht das gesamte Projekt bis hin zum Kreisverkehr, mit dem an die Staatsstraße angebunden wird. Im entstehenden Gebäude vorgesehen sind ein großer eigener Markt (2500 Quadratmeter) und ein deutlich kleinerer weiterer Markt (950 Quadratmeter), der an Aldi vermietet wird. Auch eine Bäckerei mit Café soll im Zuge des Marktprojektes auf einer Fläche von rund 150 Quadratmetern entstehen.
Bis zuletzt war seitens des Betreibers die Rede davon, dass die Arbeiten am Hochbau schon ab Mai beginnen sollen. Als Termin für die Fertigstellung wird Ende November genannt. Das Datum gilt angesichts der schon relativ fortgeschrittenen Zeit insgesamt als nicht unambitioniert. „Die Eröffnung kann noch in diesem Jahr stattfinden“, teilt Jürgen Schmitt mit. Er hat seinen Sitz in Rottendorf bei der Edeka Grundstücksgesellschaft Nordbayern – Sachsen – Thüringen mbH.
Im Zeitplan
Der Projektentwickler und Akquisiteur Expansion ist zuständig für das Vorhaben in Rothenburg. Nach seinen Angaben werden die ihrem Ende entgegen laufenden Abbrucharbeiten auf dem Grundstück nicht mehr lange dauern. Angepeilt für diesen Abschnitt war Mitte April, womit man also durchaus im Zeitplan läge.
Keine Entscheidung mochte der Bauausschuss zu den vorgesehenen Parkplätzen treffen. Der Projektbetreiber wäre mit seinem Konzept um sechs an der Zahl unter den Vorgaben geblieben, die von der Garagen- und Stellplatzsatzung vorgesehen sind. Für die Ablöse der Differenz wären laut gängiger Regelung ingesamt 12000 Euro an die Stadt fällig.
Die Abweichung von der erforderlichen Zahl wird damit begründet, dass die Parkplätze Komfortbreite (2,75 Meter statt üblichen 2,50 Meter und geforderten 2,30 Meter) haben. Das Thema Stellplätze ist schließlich zur Klärung der offenen Fragen insgesamt vertagt worden.
An der Bodelschwinghstraße zeigen sich die Abbrucharbeiten mit Räumung des Geländes weitgehend abgeschlossen. Ende dieser Woche wird dabei die letzte Baggerschaufel bewegt. Allerdings müssen im Vorfeld der Hochbauarbeiten dann noch etwa 12000 bis 15000 Kubikmeter abgeschoben beziehungsweise ausgekoffert werden, was nicht zum noch laufenden Abschnitt gehört.
Durch die Bank einstimmig hat der Bauausschuss eine ganze Liste von Vergaben abgehakt. Dabei ging es um die Instandsetzung der Wandflächen unter den Rathaus-Arkaden, um die Reichsstadthalle und um den Umbau des Spitalgebäudes zum Schülerwohnheim.
Gefahren angesprochen
Außerdem betroffen: die Generalsanierung und Erweiterung der Luitpold-Grundschule am und im Topplerschulhaus, die Mehrzweckhalle und – im Rahmen eines Jahresrahmenvertrags – die Renovierung und Sanierung von städtischen Mietwohnungen.
Darüber hinaus informierte die Verwaltung unter anderem über das kommende Projekt unter den Rathaus-Arkaden, über die Bauleitplanung im Baugebiet Heckenacker Nord und auch über Störungen in der Wasserversorgung des Plönleinbrunnens. Stellvertretender Stadtbaumeister Werner Endress trat dabei für Stadtbaumeister Michael Knappe in Aktion.
Von Thomas Schmid (UR) wurden der immer noch trocken liegende Steffelesbrunnen und der ungünstig bis gefährlich gesetzte, aus seiner Sicht jedenfalls, entbehrliche Pfosten auf einem Fußweg im Baugebiet Heckenacker zum Thema gemacht. Brigitte Klingler (FRV) brachte Gefahren durch querliegende Bäume und feuchtes Laub auf dem Weg Engelsburg-Vorbach ins Gespräch: „Wir sollten ihn aus Haftungsgründen eventuell sperren.“ -ww-
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