Neue Wege gehen

Produktinnovation und Küchenkompetenz vermitteln

ROTHENBURG – Nicht Zahlen, Daten und Fakten sind es, die zum Verkaufserfolg führen, sondern die individuelle Nutzenerwartung des Kunden. Er wünscht sich, dass ihm die Arbeit komfortabler, leichter und wirtschaftlicher von der Hand geht. Es gibt kaum ein schlagenderes Kauf­argument als starke positive Emotionen.

Einem Kreis geladener Gäste wurde gestern die neue Kochschule im Rothenburger Herd-Werk vorgestellt. Fotos: Schäfer

Einem Kreis geladener Gäste wurde gestern die neue Kochschule im Rothenburger Herd-Werk vorgestellt. Fotos: Schäfer

Wie sich das anfühlt, lässt sich im neuen Kompetenzzentrum „Electrolux Taste Lab“ lebhaft vorstellen, das direkt an die Rothenburger Herdfabrik angegliedert ist und gestern im Kreis geladener Gäste eröffnet wurde. Die neuen Einbaugeräte für die Küche bestechen nicht nur mit Energieeffizienz, Komfortaustattungen und jeder Menge Leistung, sondern zunehmend auch mit neuartiger „digitaler Intelligenz“.

Der Siegeszug von Smartphone, Tab­let, Computer und die Ausstattung der Haushalte mit Wlan machen es möglich, dass sich der einstmals reine Funktionsraum in eine Lifestyle-Küche verwandelt: mit modernen Anwender-Bedürfnissen, vereinfachter Bedienung, komplexer Technologie, verringerter Wartezeit, mehr Flexibilität im Alltag und besten Koch­ergebnissen für den passionierten Hobbykoch beziehungsweise solchen, die es werden wollen.

Das komplett neu ausgestattete Obergeschoss über der Werkskantine ist eine Mischung aus moderner Kochschule mit extravaganten Flügeltischen für Mitarbeiter- und Händlerschulungen sowie Ausstellungs- und Konferenzräumen, deren Ausgestaltung mit Glaselementen mit Gleitschiebetüren eine flexible und variable Raumnutzung ermöglicht für den Konzern mit internationaler Ausrichtung. Das Rothenburger Herd-Werk hat als einzige Fabrik von Electrolux in Deutschland überlebt.

Kochen und Genuss wird im Zusammenhang mit neuesten Entwicklungen vermittelt.

Kochen und Genuss wird im Zusammenhang mit neuesten Entwicklungen vermittelt.

Gehobenes Ambiente – von der farbig-luftigen Deckengestaltung mit Lamellen über die Beleuchtung bis zur Regel- und Steuertechnik – bilden den Rahmen für die neuesten Produktinnovationen und vermitteln Küchenkompetenz. Spitzenköche wie Christian Mittermeier, der den Konzern schon seit längerem mit seinem Wissen berät, vermitteln bei verschiedenen Veranstaltungen Spaß am Kochen und Freude am Essen. Dafür stehen Profigeräte zum Testen zur Verfügung. Kunden und Industriepartner können sich bei den praktischen Schulungen in den Ideen- und Innovationsprozess einbringen.

Am Beispiel eines Saunagangs erläuterte Christian Mittermeier den Gästen bei der Einweihung des neuen Kompetenzzentrums auf bildhafte Art den Unterschied zwischen einfachem Ofen und Multifunktionsgerät. Es ist Backofen und Dampfgarer in einem und bietet auch die Möglichkeit zum Vakuumgaren. „Dampf überträgt Hitze besser als trockene Luft“, führte er aus. Ein Effekt, den jeder Saunagänger kennt. Sobald der Saunameister einen Aufguss macht und anfängt, die Luft mit einem großen Handtuch zu verwirbeln, kommt sofort mehr Hitze an als vorher bei gleicher Temperatur. Und die Haut ist im Nachgang wunderbar zart und weich – genau wie das Innenleben von Roastbeef oder Brot sein sollte. Beim Dampfgaren behält also alles seine Eigenfeuchte. Deshalb arbeitet mittlerweile so ziemlich jeder Profikoch mit einem Dampfgarer. Gesünder ist das Verfahren nur im Temperaturbereich unter 100 Grad und weil man auf die Zugabe von Fett komplett verzichten kann.

Werkleiter Johann Reindl lobte das gute Zusammenspiel mit den regionalen Firmen bei der Entstehung des „Taste Lab“ mit seinen speziellen Anforderungen. Sein Dank galt dem Architekten Prof. Martin Schroth, der Neuberger-Gebäudeautomation, dem Arbeitsplattenhersteller Lechner, der Schreinerei Meißner, der Firma Knauf, Küchenzentrum Schüller und seinem Mitarbeiterstab, der in das Projekt eingebunden war. Verbindung und Vernetzung liegen im Trend. Das muss nicht jeder mögen, daran vorbeikommen wird man nicht. Vernetzung ist längst zum Grundprinzip modernen Lebens geworden.

Der Technik-Trend „Connectivity“ wird in den nächsten Jahren noch größeren Einfluss haben. Die Verbraucher sehen den Nutzen von „vernetzter Küche“-Anwendungen vor allem in den Bereichen Haussteuerung und Sicherheit sowie Energie und Beleuchtung. Dann folgt die mobile Bedienung der Haushaltsgeräte. Den Status der Spülmaschine überprüfen, die Waschmaschine ein-, den Trockner ausschalten, schauen, was der Kühlschrank so hergibt, wie weit das Essen im Herd gegart ist – und das alles vom Sofa aus oder von unterwegs. Manches wird praktisch und komfortabel sein. Auch altersgerechtes Wohnen steht deutlich im Fokus. Die wichtigste Voraussetzung sind integrierte Systemlösungen, bei denen technisch alles reibungslos zusammenspielt. sis

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