Bestens vorbereitet
30. Weinfest in Tauberzell setzt auf Neueres, aber auch auf viel Altbewährtes
TAUBERZELL – Ein weiteres Mal hat sich die Aufbauriege als eingespieltes Team gezeigt und recht flott ganze Arbeit geleistet. Im Vorfeld des 30. Tauberzeller Weinfests sind die wesentlichen Vorbereitungen gelaufen. Heute Abend wird sich das 2000-Mann-Zelt auf dem Festplatz an der Tauber zum ersten Mal füllen. Die bis dahin zu erledigenden Restarbeiten sind nur noch Formsache.

Packen beim Aufbau an: Lena I. und Johannes Schneider. Foto: privat
In diesem Jahr setzt der heimische Heimat- und Weinbauverein unter seinem Vorsitzenden, Bürgermeister Johannes Schneider, bei seiner traditionellen Veranstaltung auf eben jenes 2015 erstmals mit Erfolg getestete Programm.
Das heißt, statt zum früheren Rockabend wird heute zum zweiten Mal in der Geschichte des Tauberzeller Weinfests zur „Nacht der Tracht“ gebeten zum Auftakt der fünf Tage.
Dirndl und Lederhose stehen hoch im Kurs momentan, besonders bei der Jugend. Der erste Anlauf mit einem Abend solchen Zuschnitts zum vorläufigen Start war erfolgreich im letzten Jahr. Warum also sollten die Veranstalter heuer etwas ändern an diesem frisch eingeschlagenen Kurs?
Weiter beim Alteingeführten bleibt es sonst im Hinblick auf den Programmablauf. Das heißt, die offizielle und eigentliche Eröffnung des Weinfests mit Prominenz und zahlreichen gekrönten Häuptern des fränkischen Weinadels findet am Donnerstagabend statt.
Die Ehrengäste ziehen dazu zu den Schüssen der Gebsattler Böllerschützen vom (internen) Empfang in der Scheune des „Falken“ kommend im Festzelt ein. Mit von der Partie ist neben der örtlichen Weinprinzessin Lena I. und vielen anderen Weinprinzessinnen der Bocksbeutelstraße unter anderem die Fränkische Weinkönigin Christine Schneider. Sogar die Apfelkönigin der Region Hesselberg hat sich angekündigt zum Start des 30.Tauberzeller Weinfestes.
Hochwasser mit irreführenden Radiodurchsagen, konkurrierende Sport-Großereignisse, mieses Wetter und vieles mehr haben in einer Reihe von Jahren vor 2015 immer wieder dafür gesorgt, dass der ganz große Erfolg ausblieb. Johannes Schneider ist deshalb froh, dass bei der Veranstaltung im vergangenen Jahr wieder an die gute Serie angeknüpft werden konnte.
„Jedes Weinfest ist mit beträchtlichem Aufwand verbunden. Da sollte schon etwas übrigbleiben,“ betont er. Weit über 100 Aktivisten und Helfer sind mit von der Partie, angefangen vom Aufbau bis hin zum Festbetrieb. Ohne dieses hohe Maß an ehrenamtlichem Engagement wäre die Veranstaltung gar nicht auszudenken.
Die kostenträchtigen Aufwendungen von den Musikgruppen über den Sicherheitsdienst bis hin zu den Gema-Gebühren verschlingen immer höhere Summen. Abgehobene Erwartungen zum Gewinn gibt es nicht. Jeder Euro werde wieder investiert in den Tauberzeller Weinbau und in dringend benötigte Einrichtungen der Gemeinschaft, betont Johannes Schneider. Zuletzt wurde übrigens Geld in die neue Lagerhalle des Vereins samt Technik und Gerätschaften gesteckt.
Vorwiegend Tropfen aus Tauberzeller Lage kommen zum Ausschank beim Weinfest, bei dem mit der Metzgerei Weingärtner und Fisch-Hiermann auf bewährte Verköstiger gesetzt wird. 3000 Liter Müller-Thurgau, Bacchus und Rotling sind in Vorrat, 1200 Liter Spätlese und spezielle Tropfen. Doch auch Sekt aus der Kellerei Hasenstein und Rebsäfte aus den Betrieben Blumenstock und Stahl sind zu haben.
Am Hang der Tauber entscheidet sich derzeit, wie die Weinblüte ansetzt. Zurückliegende Frostnächte haben besonders denen der Sorte Bacchus ziemlich zugesetzt. -ww-
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