Buntes Fest auf der Wiese
Leuzendorf erlebte großen Andrang bei Kunst, Handwerk und Musik
LEUZENDORF – Was vor über 25 Jahren ganz bescheiden begonnen hatte, entwickelte sich bis heute zu einem in der Region bekannten größeren Kunsthandwerkermarkt, der immer mehr Leute auch von weiter her anzieht. Das zeigte sich deutlich am guten Besuch des Leuzendorfer Festes am Wochenende.

Hochbetrieb in Leuzendorf am Sonntagnachmittag. Die Besucher kamen auch von weiter her. Fotos: diba
Nur elf Kilometer entfernt liegt das hohenlohische Dorf gewissermaßen vor Rothenburgs Haustüre, wenn auch über der Landesgrenze zu finden und dem württembergischen Schrozberg zugehörig. Aber die Schrozberger Gemarkung grenzt direkt an die Rothenburger an und schließlich gehörten die Nachbardörfer einst ja auch zum topplerschen Reichsstadt-Gebiet, der Landwehr. So traf man beim großen Andrang am Sonntagnachmittag auch viele Rothenburger und die zugeparkten Dorfstraßen, Wiesen und Felder ließen an den Nummernschildern erkennen, dass inzwischen Besucher aus der weiteren Region zum Kunsthandwerkermarkt anreisen.
Der ist außerdem mit einem Sommerfest verbunden, wobei bereits am Samstagabend Partystimmung angesagt war, als die Stimmungsband „Dragon Fire“ aufspielte. Der Tennisverein „Sportfreunde Landwehr“ und der zugehörige Förderverein sind die Veranstalter des erfolgreichen Marktes mit Unterhaltungsfacetten. Natürlich gibt es dazu in der Scheune bzw. Halle sowie unter blauem Himmel unter schattigen Bäumen mehrere Möglichkeiten zum Verweilen bei leckeren Gerichten oder hausgemachtem Kuchen. Zum Festausklang am Sonntagabend hatten die Frauen aus der Landwehr italienische Spezialitäten aufgetischt und damit an die südländische Mentalität erinnert, bei der das Feiern im Freien im Sommer zum Alltag gehört.
Angefangen hatte alles einmal mit wenigen Ständen, inzwischen ist ein großer Markt mit rund 65 Beschickern daraus geworden, der nun schon zum 27. Male stattfindet und weiter steigenden Zuspruch erfährt.

Prachtstück aus der Bulldog-Oldtimerschau: Lanz Baujahr 1932 von Martin Marquardt.
Im lauschigen „Baame-Ländle“ bei Sonnenschein lässt sich gut entspannen und schon etliche nutzten die Einladung zum ausgiebigen „Landwehrfrühstück“ am Sonntagvormittag auf der Obstwiese. Für Kinder wird es nie langweilig, sie können sich im Pferdehof aufs Pony schwingen oder unter Heuballen auf der Wiese tummeln. Die Traktorfreunde Leuzendorf hatten wieder eine ganze Palette an schmucken Oldtimern aufgefahren, darunter ein seltener Lanz-Bulldog mit Raupenantrieb aus der Vorkriegszeit.
Vielfalt kommt gut an
Von Töpferwaren und Holzspielzeug sowie kunstvollen Holzartikeln über Glaskunst und Metallobjekte bis zu Schmuck und Textilien oder kleinen Kunstwerken aus Papier reichte das breite Angebot an den Marktständen im Freien, die sich alle passend unter Sonnenschirmen oder kleinen Zeltdächern präsentierten.
Aber solch ein Hohenloher Dorffest hat auch noch einen ganz anderen Aspekt, und den kann man bei einem Rundgang überall hören: Es ist die Geselligkeit mit den köstlichen Gesprächen, die im Dialekt auf hohenlohisch-fränkisch an jeder Ecke und vor fast jedem Marktstand zu vernehmen sind. Man trifft sich und red‘ miteinander in Leuzendorf! diba
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