Neues Badevergnügen pur
Frisch eröffnetes Dombühler Naturerlebnisbad wurde im August regelrecht gestürmt
DOMBÜHL – „Das macht Spaß – den Menschen hier in Dombühl und Umgebung und natürlich besonders auch mir als Bürgermeister,“ freut sich Jürgen Geier. Das Gemeindeoberhaupt spricht von einem Riesenerfolg. Allein im August sind in das neue Naturerlebnisbad, zu dem das frühere Dombühler Freibad umgebaut worden ist, über 3000 Besucher gekommen.

Großes Becken mit natürlichem Wasser und kommoden Liegen zur Stirnseite.
Ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass es richtig war, diesen Kraftakt, der die Gemeinde über Jahre hinaus finanziell strapaziert hätte, wenn sie in diesem Punkt auf sich allein gestellt gewesen wäre, auf sich zu nehmen! Der Dombühler Bürgermeister und viele, viele im Ort, die für dieses Projekt gekämpft haben, allen voran auch eine starke Bürgerbewegung namens „Förderverein Freibad Dombühl“, dürfen sich jetzt belohnt sehen für ihr Engagement und für ihre Standhaftigkeit.
Mit allem Drum und Dran
Und dafür, dass sie sich auch dann nicht ins Boxhorn jagen ließen, als schon alle Felle davonzuschwimmen drohten, weil fest eingeplante Fördergelder massiv in Frage gestellt waren. Dombühl gehört zur Region Hesselberg. Die hatte plötzlich allgemein ziemliche „Probleme“, sich aussichtsreich in Position zu bringen, was wiederum die Marktgemeinde zweifeln ließ.
Umso größer ist jetzt die Freude über dieses rundum gelungene Ergebnis des Projektes. Nur vier Monate hat es gedauert, das frühere Freibad, dessen Schwimmbecken nicht mehr den behördlichen Anforderungen genügte, zum Naturerlebnisbad mit allem Drum und Dran umzubauen.
Durchdachtes Konzept
Nach dem Konzept der auf solcherlei Projekte spezialisierten Wasserwerkstatt Bamberg hat die Marktgemeinde als Bauherr unter anderem das Schwimmbecken abdichten und durch Einbauten wie einen langen Holzsteg sowie ein Podium für die Wasseraufsicht ergänzen lassen.

Eine Partie Schach mit großen Figuren zählt zu den Sommervergnügen im Dombühler Freibad. Fotos: Weber
Es wurde dazu eine biologische Reinigungsstufe eingebaut, die das kühle und ständig umgewälzte Nass ohne jeden chemischen Zusatz säubert. Kernstück ist dabei der sogenannte Neptunfilter. Er besteht aus einem schilfbepflanzten und mit speziell entwickeltem Substrat befülltem Hochbeet.
Eine Pumpe lässt das Wasser über Düsen wie kleine Kaskaden nach oben sprudeln und anschließend durch die Reinigungsschicht sickern. Die feinen Poren des Substrats holen alle Verschmutzungen heraus, selbst kleinste Partikel wie Algenteile und Trübstoffe.
Im Einklang mit der Natur
Damit ist im Naturerlebnisbad Dombühl ein wichtiges Anliegen umgesetzt: Reinigung des Wassers ohne Chlor oder andere chemische Zusätze, nachhaltiger und ressourcen-schonender Umgang mit der Natur und Baden im Einklang mit der Natur, fast wie in einem Weiher, der sich immer wieder selbst regeneriert. Insgesamt 725 Quadratmeter umfasst der Bade- und Nutzbereich des Hauptbeckens (Volumen rund 80 Kubikmeter) mit drei 50-Meter-Bahnen, der Nichtschwimmerbereich 120 Quadratmeter.

Pflanzenfilter, angelegt im Hochbeet.
Der rund 50 Quadratmeter große Kleinkinderbereich weist eine fürstlich bemessene Sandspielfläche auf. Auf weiteren 50 Quadratmeter findet sich ein Planschbereich mit Wasserfontänen. Schön ins weiträumige und von vielen Bäumen bestandene Gelände fügen sich das Beachvolleyballfeld und ein kleiner natürlicher Wasserlauf.
Seit dem letzten Julisamstag ist die in wesentlichen Teilen fertige Anlage geöffnet. Die für den Nichtschwimmerbereich vorgesehene Rutsche fehlt noch. Der Zuspruch des Publikums ist enorm. Trotz des alles andere als idealen Wetters in den ersten anderthalb Wochen sind inzwischen über 3000 Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder aufs Gelände gekommen und haben sich an der Neuerung gefreut. Ein riesiger Anfangserfolg.
Auf insgesamt 650000 Euro werden die Kosten des Projektes beziffert. Die Marktgemeinde erhält dafür einen Zuschuss von 200000 Euro aus dem Leader-Topf. An Sponsoring- und Spendengeldern sind inzwischen über 60000 Euro zusammengekommen.
Der im August 2014 gegründete „Förderverein Freibad Dombühl“ und die Marktgemeinde haben gemeinsam anständig die Trommel gerührt. Der Unterstützerverein bringt sich beim Betrieb des Bades ein. Bei der Feuchtwanger Wasserwacht ist ein gutes Rettungsschwimmerteam ausgebildet worden, das sich die Wasseraufsicht teilt. Die Kassiertätigkeit, die Pflege und die Weiterentwicklung der Außenanlagen sind weitere Bereiche, die im Schulterschluss gemeinschaftlich erledigt werden.
Die Eintrittspreise sind gemäßigt: Erwachsene zahlen drei Euro (ab 17 Uhr nur noch zwei Euro), Kinder, Jugendliche und Studenten 1,50 Euro. Ab kommendem Jahr sollen Dauerkarten (40 Euro) und Jahres-Familienkarten (65 Euro) ausgegeben werden.
Am Freitag, 9. September, wird das Dombühler Naturerlebnisbad, in dem auch die Grundschüler Schwimmunterricht erhalten werden, mit einer Eröffnungsfeier (Beginn 16.30 Uhr) offiziell eingeweiht.
Am Abend vorher macht die N-ergie mit ihrer 12. Kinotour Station auf dem Gelände. Gezeigt wird bei beginnender Dunkelheit ab 20 Uhr „Fack Ju Göhte 2“. -ww-
eine wirklich tolle idee….meinen glückwunsch an alle dombühler die mit gearbeitet haben.
nur schade das ich nicht mehr dort wohne