Stadtgeschichte im lebendigen Museum
Illustrierter Streifzug durch die Reichsstadt-Festtage
ROTHENBURG – Auf Schritt und Tritt wurde man in Rothenburg an den Reichsstadttagen wieder ein Stück weit in längst vergangene Zeiten versetzt. Junge und ältere, einheimische und auswärtige Mitwirkende stellten zusammen ein besonderes Historien-Spektakel auf die Beine.

In früheren Zeiten (und auch heute) gern gesehene Gäste für die leichte Muse: Die Musikanten aus dem Mittelalter trillierten in ihrem Lager. Fotos: mes
Unser Bilderbogen zeigt einen kleinen Ausschnitt sowohl der umherziehenden als auch der fest verorteten Gruppen. Darunter haben sich auch ein paar extra dafür angereiste „Einzelkämpfer“ gemischt, die ohne einer Gruppe zuzugehören dennoch den mittelalterlichen Charme in passender Kleidung erleben wollten. Neben vielen „alten Historien-Hasen“ zieht gerade auch der Nachwuchs die Blicke und vor allem die Film- und Fotokameras der internationalen Besucher auf sich. Früh übt sich, wer ein Leben lang dem Rothenburger Geschichtsspektakel treu bleiben will. So mancher fängt bereits im frühesten Kleinkindalter an. Nicht selten sorgt trotz lautstarken Trubels die Fahrt mit dem Bollerwagen über das holprige Kopfsteinpflaster für den bes-ten Schlaf bei den jüngsten Mitwirkenden.

Zeitvertreib: Reifen rollen lassen und Haare flechten.
Auch dem Charme der Tiere konnten sich – je nach Art – nur wenige Besucher entziehen. Der Viehmarkt ist mit Kuh, Hasen und Schafen für viele der tierische Höhepunkt. Klappernde Hufe kündigten schon von weiten ein prächtiges Ross samt Reiterin an. Mit etwas mehr Abstand dürften einige das Ratten-Roulette beim Hofstaat Rudolf I. betrachtet haben. Als Alternative gab es nebenan die Greifvögel zu bestaunen. Musik, Tanz, Tiere, zünftige Brotzeit, Kämpfe und die zeitgetreue Kleidung sind und bleiben das Erfolgsrezept für das Historien-Spektakel. mes
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