Inklusionsbeirat thematisiert Barrierefreiheit in Gastbetrieben
ROTHENBURG – Wieviel soll das Hotelzimmer inklusive Frühstück kosten? Gibt es dort kostenloses WLAN? Ist man im Zentrum der Altstadt untergebracht? Diese und weitere Fragen stellen sich viele Gäste, bevor sie ihr Quartier in der Tauberstadt buchen. Menschen mit körperlichen Einschränkungen interessieren ganz andere Aspekte an ihrem Zuhause auf Zeit.
Walter Körber vom Inklusionsbeirat. Foto: mes
Walter Körber vom Inklusionsbeirat nutzte die Gelegenheit der Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe des Bayerischen Hotel-und Gaststättenverbandes, um die anwesenden Gastronomen für das Thema Barrierefreiheit zu sensibilisieren. Denn auch Menschen, die körperlich eingeschränkt sind, wollen reisen und die Welt sehen.
„Öffnen Sie Ihre Türen für diese Gruppe“, appelliert Walter Körber an die Hotel- und Gaststättenbetreiber. Da er weiß, dass den „hohen Ansprüchen“ der Barrierefreiheit in der Tauberstadt nicht flächendeckend nachgekommen werden kann, plädiert er für einen „Weg der kleinen Schritte“. Der Einbau eines Aufzugs beispielsweise ist in vielen der kleinen Häuser der Altstadt nicht möglich.
Doch zumindest die Eingangsstufen zu einem Gebäude ließen sich mit einer mobilen Rampe überbrücken – als Notlösung. Auch der Einbau von bodengleichen Duschen und von Badewannen mit Einstieg könnte eine Maßnahme sein, um Gästen mit eingeschränkter Beweglichkeit einen gewissen Komfort zu bieten.
Ein großes Manko sei auch, dass sich in Gaststätten oftmals die Toiletten im Keller befinden – für Rollstuhlfahrer schlichtweg nicht zu erreichen, die generell auch unter begrenzten Platzverhältnissen in den Gasträumen leiden. Viele hätten das Gefühl den anderen Besuchern sowie den Mitarbeitern im Weg zu sein.
Walter Körber rief auch ins Bewusstsein, dass nicht nur Menschen mit eingeschränkter Mobilität in Rothenburg unterwegs sind, sondern auch Sehbehinderte, Blinde, Gehörlose und Schwerhörige, aber auch Familien mit Kinderwägen, die gewisse Hilfestellungen benötigen. mes
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