Versehrtensportler im Suchstadium
Trainingssituation jeden Mittwoch in der Alten Sporthalle Erlbacher Straße ist unbefriedigend
ROTHENBURG – Nach wie vor ohne Erfolg suchen die Versehrtensportler nach besseren Verhältnissen in einer Halle für ihre Übungsstunden am Mittwochabend. Dass inzwischen wenigstens die alten Kutschen aus ihrem provisorischen Trainingsstandort weggeräumt sind, ist ihnen ein schwacher Trost.
Etliche aus der Übungsgruppe hatten zuletzt mit Atemproblemen zu kämpfen in der Sporthalle Erlbacher Straße. Es werden von den Betroffenen Zusammenhänge mit den dort aus der Fuchslochscheune untergestellten alten Wagen gesehen. Um die Halle beim IVV-Wandern als zentralen Versorgungspunkt nutzen zu können, sind die Kutschen dort weggeräumt worden und kommen dem Vernehmen nach auch nicht mehr dorthin zurück.
Alle Versuche, die Versehrtensportler woanders und vor allem besser unterzubringen, verliefen bisher ergebnislos. Im Rathaus ist das Problem schon länger bekannt. Allerdings müssen Oberbürgermeister Walter Hartl und Martin Gänßler vom Immobilienmanagement der Stadt passen. Sie können den Behinderten keine Alternative anbieten und rufen die Versehrtensportler dazu auf, ihr Problem mit Eigeninitiative und mit der nötigen Flexibilität anzugehen.
Grund: Die Hallensituation in Rothenburg ist derzeit überaus angespannt durch den Umbau der Luitpoldschul-Turnhalle für den Campus und die Sanierung der Toppler-Turnhalle durch den Landkreis. An den Abenden sind sämtliche Hallen in Rothenburg restlos ausgereizt. Als einzige barrierefreie Möglichkeit käme ohnhin nur die Mehrzweckhalle in Frage für die Versehrtensportler. Unter ihnen sind etliche, die im Rollstuhl sitzen. Aber in dieser neuesten unter den Rothenburger Hallen ist weder am Mittwochabend noch an einem geeigneten Alternativtermin unterzukommen.
Die Versehrtensportler haben auch schon versucht, im Umland von Rothenburg eine Möglichkeit zu finden, Ohne Erfolg. Jetzt hoffen die Behinderten auf den Sommer, wenn die eine oder andere Trainingsgruppe von drinnen nach draußen wechselt und sich Lücken ergeben könnten. Martin Gänßler verweist die Versehrtensportler darauf, das in direkten Gespräche mit anderen Gruppen zu koordinieren: „Wir können da nur Schiedsrichter spielen.“
Ein runder Tisch mit allen beteiligten Vereinen und Gruppen? Vielleicht nicht der schlechteste Weg, bei der Vergabe der Hallentermine auch die Versehrtensportler entsprechend zu berücksichtigen – wenigstens für zukünftige Einteilungen. -ww-
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