Leichter flussaufwärts
Wasserwirtschaftsamt änderte für Fauna Abfall an der Gipsmühle
GIPSMÜHLE – Mit einem weiteren Projekt zu Füßen von Rothenburg möchte das Wasserwirtschaftsamt Ans-bach die Durchlässigkeit des Gewässers verbessern und damit das flussaufwärts Wandern für Fische und andere Wasserlebewesen erleichtern.
Der Abfall am Zusammenfluss von Mühlgraben (der Schmelzmühle) und Tauber ist dabei so verändert worden, dass er kaum mehr als solcher zu er-kennen ist. An der Sohle sind mit dem Bagger große Steine eingebracht worden, um die das Wasser herumwirbelt.
Bei dem Projekt handelt es sich um eine weitere Investition der für Gewässer 1. Ordnung und Wildbäche zuständigen Behörde im Stadtgebiet von Rothenburg. Sie liegt im fünfstelligen Bereich.
Vor etlichen Jahren wurde über eine Wiese an der Schandtauber eine Spange gelegt, ein Bypass um eine Furt mit unterliegendem großen Wehr. Hinzu kam die Öffnung mehrerer Sprünge im kleinen Fluss, der sich aus einem größeren unterirdischen System im Gebiet jenseits der bayerisch-württembergischen Grenze speist. Von den Vorvätern waren diese Stufen im Gewässer eigens angelegt worden, um bei oft niedrigem Wasserstand einen gewissen Staueffekt zu erreichen. Urprünglich hieß die Schandtauber im übrigen Schöntauber. Sie hat diese Bezeichnung durch Lautverschiebung verloren.
Außerdem sind in den letzten Jahrzehnten Fischtreppen in Form von Rampen aus Natursteinen in der Tauber im Bereich der Oberen Walkmühle und auch unterhalb der Doppelbrücke entstanden .
Besonders auch Veränderungen im Bereich der Mühlgräben sind nicht ganz unumstritten. Vor allem bei jenen, die sich für die Tradition des Mühlenwesens einsetzen und auch bei jenen, die in den bisher erhaltenen Spangen von ehedem Wasserkraft zu elektrischem Strom machen wollen.
Nicht zuletzt Fischer bezweifeln den Sinn der durch europäische Richtlinen vorgegebenen Durchlässigkeits-Maxime. Deutschland leiste hier vorauseilenden Gehorsam, wo doch feststehe, dass in anderen Ländern der Gemeinschaft weder Geld noch Bereitschaft vorhanden sei, in ähnlicher Weise bauliche Verändern an den Gewässern durchzusetzen und vorzunehmen. -ww-
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