Das Wetter spielt mit

Rothenburger Frühlingswanderwoche in vollem Gange

ROTHENBURG – Seit neunzehn Jahren gibt es im Frühjahr und im Herbst die Rothenburger Wanderwochen, die dazu einladen, sich als Gemeinschaft unter fachkundiger Führung auf den Weg zu machen.

Das schöne Wetter und die Freude über die erwachende Natur locken ins Freie: die Frühjahrswanderer sind unterwegs. Foto: Schäfer

Die ausgewählten Routen sind immer die gleichen und doch jedes Mal anders. Zum einen verändern die Jahreszeiten das Erscheinungsbild der Natur und es gibt deshalb immer wieder neue Entdeckungen zu machen. Die reizvollen Wege ziehen auch neue Wanderer an. Sie mischen sich unter das bunte Teilnehmerfeld, das sich schon untereinander kennt und immer wieder neue Kon­-s­tellationen ein­geht. Nicht wenige gehören zum festen Stamm der Wanderwochen-Begeis­terten und schließen sich auch regelmäßig den Mittwochs-Wanderern an.

Zum Start der aktuellen Frühjahrswanderwoche am Samstagnachmittag gab es einen neuen Teilnehmerrekord mit über neunzig Gästen, was wohl an dem vorausgesagten schönen Wetter lag. Der Frühling spannte sein schönstes Band und sorgte für fröhliche, ausgelassene Stimmung. Oberbürgermeister Walter Hartl ließ es sich nach einer herzlichen Begrüßung nicht nehmen, den Wanderern gute Wünsche mit auf den Weg zu geben. Sein Stellvertreter Kurt Förster schloss sich mit Ehefrau Petra den Ausflüg­lern an und genoss den sonnigen Nachmittag, indem er die Gartenarbeit ruhen ließ bis zur Rückkehr.
Das eingespielte Wanderführer-Ehepaar Bernd und Ruth Edelhäuser  hielt die Gruppe mit freundlicher Regie zusammen, so dass alle mitkamen – auch dank freundlicher Hilfestellung im steilen Gelände. Nach dem Loslaufen am Marktplatz gab es an der Kanzel „An der Eich“ einen lohnenden Zwischenstopp. Tourismusdirektor Dr. Jörg Christöphler nutzte die Gelegenheit, auf einem Bildschirm unter einem Partyzelt das moderne Video-Marketing für den Rothenburger Turmweg mit spektakulären Filmaufnahmen aus der Vogelperspektive, die unter Einsatz von Drohnen entstanden sind vorzuführen.
Außerhalb der Altstadt ging es hinunter ins Taubertal zur Gipsmühle, wo früher tatsächlich Gips und Getreide gemahlen wurden, und weiter durch Mischwald entlang der Schandtauber bis zur Hammerschmiede. Das muntere Flüsschen begleitete die Wanderer auch weiter auf ihrem Weg und bildete die Kulisse für die Vesperpause. Mitten auf der grünen Wiese servierten die Rothenburger Gastronomen Markus Meinold, Bernd Teutscher, das Ehepaar Brigitte und Gerhard Klingler sowie Dieter Gallus Herzhaftes und Süßes. Kuchen aus der Bäckerei Striffler und dazu frischen Kaffee, für den kräftigen Geschmack hausgemachte Krakauer und dazu ein kühles Tucher-Bier. Gestärkt vom Picknick wurde der Anstieg der Medersteige auf dem Rückweg in die Altstadt bewältigt. „Schön war’s“ als einhellige Meinung – ein besseres Lob kann es nicht geben. Die Beständigkeit des Wetters sorgte auch bei der Mühlenwanderung am Sonntag für großen Zulauf. Rund sechzig Teilnehmer folgten Hans-Gustaf Weltzer zu Fuß durch das Tal der Mühlen. Darunter ein Ehepaar aus Nürnberg, das verwandtschaftliche Beziehungen zur Hollermühle hat, die ihre Familiengeschichte greifbar macht.
An der gestrigen Tageswanderung durch das  Steinbach- und Ruhbachtal vorbei am großen und kleinen Lindleinsee nahmen auch immerhin zwanzig Wanderfreunde teil. Noch bis zum kommenden Sonntag werden täglich Wanderungen angeboten. Man lernt interessante Leute dabei kennen. Eine gebürtige Rothenburgerin, die 45 Jahre in der Schweiz gelebt  hat, ist vor zwei Jahren wieder in ihre Heimatstadt zurückgekehrt – in die Stollengasse, wo sie aufgewachsen ist. Sie nimmt aktiv am gesellschaftlichen Leben teil und freut sich über das reiche Angebot. sis

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