Kitt der Gemeinschaft

Geselligkeitsverein Klingweiler feierte sein 90Jähriges

ROTHENBURG – Anlässlich seiner Gründung im Jahr 1928 veranstaltete der Geselligkeitsverein Klingweiler am Wochenende im Gasthof zum Ochsen eine Jubiläumsveranstaltung mit Tanzabend.  Oberbürgermeister Walter Hartl sowie der Spielmannszug des Historischen Festspiels „Der Meistertrunk“ überbrachten Glückwünsche und man erfuhr in einem kurzen Rückblick über die Vereinsgeschichte interessante Details.

Die Vorstandschaft (v.l): Günter Kaiser (Beisitzer), Manfred Utz (Beisitzer), 1. Vorsitzender Karl-Heinz Böhm, 2. Vorsitzende und Schriftführerin Rosemarie Jursa, Petra Köhler (Beisitzerin), Kassier Gerhard Schwemmbauer und Bernd Riegel (Beisitzer). Foto: Castelo

Vorstand Karl-Heinz Böhm begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste nachdem der Spielmannszug gleich zu Beginn in den Ochsen-Saal einmarschiert war und einige Stücke gespielt hatte.

Der Vorstand hatte sodann eine kompakte Darstellung der Vereinsgeschichte mit amüsanten Anekdoten vorbereitet. Nach der Gründung durch eine „Tischgesellschaft“ – so nannte man zu der Zeit eine Stammtischrunde – im Gasthaus „Zum Klingentor“ gab es neben einem eigens erbauten Vereinslokal ein Bild der Gründungsmitglieder, welches am Jubiläumsabend natürlich nicht fehlen durfte. Klingweiler ist die alte Bezeichnung des Stadtviertels nördlich der Jakobskirche, von der Klingengasse zur Klingenbastei mit dem Klingentorturm. Der Verein war vor dem 2. Weltkrieg einer der bekanntesten der zahlreichen Gesellschaftsvereine. Von 1933 bis 1947 gab es verschiedenste Hindernisse für die Vereinstätigkeit, in den 50er Jahren konnte der „Vergnügungsverein“ allerdings wieder viele Mitglieder gewinnen und Veranstaltungen organisieren. In den 60ern und 70ern erhielt man Konkurrenz von zahlreichen Tanzveranstaltungen auf dem Land, der Frühlingsausflug wurde in der Folge von einem Gartenfest abgelöst.
Knackwurstwandern
Heute gehören zu den jährlichen Terminen der Besuch einer Häckerwirtschaft, ein Faschingsball, ein Schafkopfrennen, eine Knackwurstwanderung, das Gartenfest, ein Jahresausflug und ein Schinkenbrotessen. Der Geselligkeitsverein zählt derzeit 71 Mitglieder.
OB Hartl gratulierte dem Verein, der neben dem bekannten Festspiel und dem Schäfertanz zu den ältesten Vereinen der Stadt gehört, in einer kurzen Ansprache. Angesichts der großen Anzahl der erschienenen Gäste zeigte sich Hartl optimistisch für die weitere Mitgliederentwicklung und betonte die Wichtigkeit des Vereinslebens, das den Kitt unserer Gesellschaft darstelle.
Anschließend unterhielten die Bernermer Berchzwetschgen mit ihren ganz eigenen mitreißenden Versionen von Schlagern und Partyliedern den großen Ochsen-Saal und die Gäste konnten ganz dem nachgehen, wofür der Verein steht: unterhaltsamen Gesprächen, Tanzen und Geselligkeit. cas

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