Neuer Flügel für höchste Ansprüche

Finanziellen Kraftakt gemeistert durch großzügige Unterstützung – Eine besondere Ehre

SCHILINGSFÜRST – Darauf hatte der Kulturförderverein Schloss Schillingsfürst lange hingearbeitet: den Kauf eines Konzertflügels, der den höchsten  Ansprüchen des alljährlichen Lisztfestivals und der darin eingebetteten Meisterkurse für junge Pianistentalente genügt.

Dieter Gottschling und Hans Emmert bei der Übergabe des Flügels durch Michael Fiech. Foto: privat

Ein Steinway B-Flügel sollte es nach dem Willen von Leslie Howard sein. Aus dem Besitz eines Konzertpianisten ging das gebrauchte und restaurierte Instrument über ein Leipziger Fachgeschäft vor einigen Tagen in den Besitz des Kulturfördervereins Schloss Schillingsfürst über und wurde in den im zweiten Stock des Schlosses befindlichen Konzertsaal gebracht und aufgestellt. Dort befindet sich auch der „alte Hausflügel“, ein schon betagtes Instrument der Firma „Ibach“ , welches nicht mehr ganz die Spitzenerwartungen der Weltklassepianisten erfüllt, die alljährlich zum Lisztfestival kommen.

Leslie Howard, der derzeit renommierteste Lisztexperte benötigt für seine Meisterkursstunden zwei ne­beneinander stehende Instrumente: auf dem einen trägt der Stipendiat sein einstudiertes Stück vor und auf dem anderen demonstriert der Maestro, wie er sich die kritikwürdige Stelle in dem jeweiligen Musikstück  vorstellt. Für den noch jungen Verein stellt die Investition von knapp
48000 Euro den bisher größten Kraftakt dar, der nur durch einen Kredit und die großzügigen Spenden vieler Mitglieder und Gönner zu bewältigen war.
Constantin Fürst zu Hohenlohe Schillingsfürst selbst hat dabei auch tief in die Tasche gegriffen, um die Anschaffung zu ermöglichen. Wie er selbst mitteilte, soll das Instrument mit einem Fest-  beziehungweise Einweihungskonzert am Donnerstag, den 21. Juni der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt werden, bei dem Mariam Batsasvili aus Georgien aufspielen wird. Die herausragende Künstlerin war schon zweimal als Meisterkursteilnehmerin in Schillingsfürst und ist nach dem Gewinn von zwei Lisztwettbewerben zu einem Jungstar avanciert und derzeit weltweit unterwegs. Weil sie Schillingsfürst als Startpunkt ihrer Karriere ansieht und sich hier wie in einer Familie aufgehoben fühlt, hat sie den Termin in der Schlossstadt trotz eines vollen Terminkalenders ermöglicht. he

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