40 Jahre Diakonieverein

Neue Pflegeeinrichtung geplant – Eröffnung für 2020 angesetzt

SCHILLINGSFÜRST – In der diesjährigen Mitgliederversammlung des Diakonievereins der Kirchengemeinden in der Verwaltungsgemeinschaft Schillingsfürst durfte der Vorsitzende Pfarrer Arved Schlottke 70 inte-ressierte Anwesende in der Albert-Zietz-Halle in Schillingsfürst begrüßen. Neben den amtierenden Bürgermeistern Michael Trzybinski aus Schillingsfürst und Karl Beck aus Wörnitz und dem Altbürgermeister Johannes Haider aus Dombühl, galt sein besonderer Gruß dem Altbürgermeister, Ehrenvorsitzenden und Mitbegründer des Diakonievereins vor 40 Jahren, Gerhard Götz.

Die Mitarbeiter der Diakoniestation Schillingsfürst, die anwesend waren. Fotos: Privat

Nachdem sich Pfarrer Arved Schlottke kurz vorgestellt hat, der im Vorjahr für den weggezogenen Vorsitzenden Pfarrer Carsten Fürstenberg den Vorsitz für den Diakonieverein Schil- lingsfürst übernommen hat, bedankte sich Pfarrer Schlottke bei der Kassiererin Karin Heinkele, dem Schriftführer Helmut Fetzer und der Vorstandschaft für die Unterstützung in seiner Vereinsarbeit.

Das Maß kennen
Andächtige Worte sprach er danach über Demut, Zurückhaltung und Bescheidenheit. Maß zu halten oder nur Mittelmaß zu sein. „Menschen, die ihr Maß nicht kennen, sind sich selbst und anderen eine Last. Menschen, die Maß gefunden haben, sind ein Segen für ihre Umgebung“, so die abschließenden Worte.
Mit einem Gebet nach den namentlich vorgelesenen verstorbenen Vereinsmitgliedern begann der Vorsitzende mit dem jährlichen Bericht. „Der Verein wächst, was das Personal betrifft, im Gegensatz dazu werden die finanziell unterstützenden Mitglieder des Vereins weniger“, so die beginnenden Worte. Waren 2005 noch über 500 Mitglieder im Verein, so sind es Heute nur noch 361. „Werden Sie Mitglied im Verein, der Jahresbeitrag beträgt 36 Euro. Sagen Sie es der Familie, den Freunden“, so sein Aufruf. Er berichtete über die geplante Errichtung einer Tagespflegeeinrichtung in Oberwörnitz. Der Bedarf hierfür sei vorhanden und die Eröffnung ist 2020 geplant. Abschließend bedankt er sich bei allen für die geleistete Arbeit.
Anschließend wurde Kaffee ausgeschenkt und die Anwesenden bedienten sich an den Tischen mit Obst- und verschiedenen Streuselkuchen, sowie belegten Brötchen und Butterbrezen. Dabei gab es jede Menge Zeit für persönliche Gespräche.
Die Stationsleitung Helga Meder berichtete über geleistete Tätigkeiten des abgelaufenen Jahres. Im Februar wurde die Diakoniestation erneut vom Medizinischen Dienst der Kranken- und Pflegekassen (MDK) geprüft und mit der Note „sehr gut“ bewertet. Die derzeit 43 Pflegefach- und Hauswirtschaftskräfte und ein Auszubildender versorgen täglich die Patienten in acht bis neun Pflege- und sechs bis acht Hauswirtschaftstouren. Die Nachfrage nach Unterstützung in der Pflege und der Hauswirtschaft steigt stetig.
Es folgte ein Aufruf an alle Arbeit-suchenden, sich sowohl für den Pflegebereich als auch für den hauswirtschaftlichen Bereich zu bewerben. Abschließend galt ihr Dank allen Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit, den Patienten und Angehörigen für ihr Vertrauen, und allen, die für den Diakonieverein tätig sind. Als Dank übergab Helga Meder allen anwesenden Mitarbeitern ein kleines Blumengebinde.
Einstimmig wurde, wie zuvor bereits die Jahresrechnung 2017, nun auch der Haushaltsplan 2018, beide vorgetragen durch die Kassiererin Karin Heinkele, verabschiedet. Die beiden Rechnungsprüferinnen Beate Roll und Adelheid Neudeck haben die Jahresrechnung geprüft und gaben den Vorschlag zur Abstimmung, die Kassiererin und den Vereinsvorstand zu entlasten, was durch Handzeichen der anwesenden Vereinsmitglieder einstimmig erfolgte.

Die Geehrten (v.l): Kristina Erdei (stellvertretende Stationsleitung), Karin Heinkele, Johannes Haider, 1. Vorsitzender Pfarrer Arved Schlottke, Gerhard Götz, Helga Meder (Leitung der Diakoniestation), Robert Brotwolf und Beate Roll.

Geschichtliche Zeitreise

Mit einer Power-Point Präsentation wurde dem 40-jährigen Bestehen des Diakonievereines Schillingsfürst anhand von Bildern von den Anfängen des Vereins bis heute gezeigt. Die begleitenden Erklärungen erfolgten durch Helga Meder und Bernhard Haager, Geschäftsführer des Zentralen Diakonievereins (ZDV).
Mit den Worten „ein Bild sagt mehr als Worte“ erklärt Bernhard Haager, dass der Tätigkeitsbereich des Diakonievereins Schillingsfürst die Kirchengemeinden Schillingsfürst, Faulenberg, Buch am Wald, Hagenau, Gastenfelden, Dombühl, Kloster Sulz, Wörnitz und Diebach umfasst. 1977 waren die ersten Bemühungen für die Gründung einer Diakoniestation. Mit der Gründungsversammlung am 31. Mai 1978 hat alles ganz klein angefangen.
Mit damals 56 Beitrittserklärungen, zu sehen war das Gründungsprotokoll. Begonnen hat alles in einer 55- Quadratmeter-Dachwohnung in der Stilzendorfer Straße in Schillingsfürst mit der Krankenschwester Irmgard Hautum und einem Dienstfahrzeug, berichtet Bernhard Haager weiter. Nach vielen Überlegungen wie es weitergehen soll, da sich der Verein mit 20 Mitarbeitern und vier Dienstfahrzeugen erheblich vergrößert hat, wurde 1997 im Zuge des An- und Umbaus des örtlichen Pflegeheims Elisenstift die Vereinbarung getroffen, sich dort einzukaufen.
1999 ist der Diakonieverein in die jetzige Station umgezogen. Seit 2005 ist der Diakonieverein ebenso im Bereich Hauswirtschaft tätig, Beratung und Information für die Bevölkerung ist auch ein wichtiger Aufgabenbereich.
Ab 2010 haben sich die Farben und das Logo vom Verein von grün/orange in blau/violett geändert. Bildlich wurde auch gezeigt, wie die Zahl des Personals stetig angewachsen ist. Das aktuelle Gruppenbild zeigt fast 200 Mitarbeiter des Zentralen Diakonievereins mit seinen sechs Diakoniestationen (Schillingsfürst, Wettringen, Neusitz, Rothenburg, Hartershofen, Oberdachstetten) und der Tagespflege Landhege in Rothenburg. Mit dem Schlussbild wurde gezeigt, wie wichtig in Zukunft die Pflege sein wird, und dass jede helfende Hand gebraucht wird.
Bemühungen gewürdigt
Gedankt wurde Gerhard Götz und allen Beteiligten für die weit vorausschauenden und wegweisenden Bemühungen, wie wichtig es heute ist, dass mit Pflege und häuslicher Hilfe ein Leben in Krankheit und Alter zu Hause möglich ist. Nicht zuletzt wird auch Ruth Banna, der Pflegedienstleitung vom ZDV, Bernhard Haager, dem Geschäftsführer des ZDV, und allen Mitarbeitern gedankt für die Arbeit die sie leisten, für einen Arbeitgeber, der zu den großen und zukunftsweisenden in diesem Gebiet zählt.
Anschließend nahm der Vorsitzende Arved Schlottke die Ehrungen mit Urkunde und einem Präsent vor. Für 40 Jahre Arbeit und Bereitschaft für den Diakonieverein wurde dem früheren Vorsitzende und Ehrenvorsitzende Gerhard Götz und Johannes Haider für viele Jahre als Schriftführer und jetzt als Beisitzer gedankt. Für 20 Jahre Ehrenamt im Vorstand wurde Karin Heinkele als Kassiererin, Robert Brotwolf als Beisitzerin und Beate Roll vorher als Beisitzer und heute als Rechnungsprüferin mit einer Urkunde, dem Kronenkreuz in Silber und einem Präsent gedankt.
Mit abschließendem Dank und Segen an Mitarbeiter, den Vorstandsmitglieder und alle Anwesenden beschloss der Vorsitzende Pfarrer Arved Schlottke mit dem „Vater unser“ die Mitgliederversammlung. kh

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