Die heimische Wirtschaft profitiert

Viele Absolventen der Oskar-von-Miller-Realschule gehen in hiesige Firmen – Verabschiedung

ROTHENBURG – Ein riesiger, dazu noch überaus erfolgreicher und engagierter Absolventen-Jahrgang ist am Donnerstagnachmittag bei der Abschlussfeier der Oskar-von-Miller-Realschule in der Reichsstadthalle verabschiedet worden.

Erfreut präsentieren sich die Preisträgerinnen der Wahlpflichtgruppen mit den Vertretern der Preisstifter. Fotos: Weber

Insgesamt 95 Schülerinnen und Schüler konnten dabei in ansprechendem Rahmen – nach guten Vorleistungen und in vielen Fällen mit ausgezeichnet bestandener Prüfung – ihr Mittlere-Reife-Zeugnis in Em-pfang nehmen.

Doch bevor die Besten ihren Moment hatten und für ihre Leistung geehrt wurden, durften all jene ein dickes Lob einstreichen, die sich in vieler Hinsicht in die Schulgemeinschaft eingebracht und für andere engagiert hatten.

Vielfältiges Engagement

Im Bereich Soziales trifft das auf Sarah Dürr und Anastasia Kühlwein zu. Sie dürfen sich über den Preis des Rotary-Clubs Rothenburg-Bad Windsheim freuen. Dr. Markus Hirte, der Leiter des Rothenburger Kriminalmuseums, überreichte ihn.

Schülersprecher Thomas May nahm für sein allgemeines Engagement für Mitschüler ein mit einer anerkennenden Gabe verbundenes Sonderlob entgegen. Als Schulsanitäter haben sich Sarah Dürr und Anastasia Kühlwein zusätzliche Anerkennung verdient, für ihre Tätigkeit als Schülerlotsen Lukas Dengel, Jonah Potthoff, Luca Schulz, Elias Wunderlich und Florian Köhler.

Als Lern-, Übungs- und MINT-Tutoren (MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaftliche Fächer und Technik) haben gewirkt: Sarah Dürr, Lukas Hahn, Anastasia Kühlwein, Simon Schrödel (alle 10a), Jana Beck, Elias Hassold, Anika Herrmann, Florian Köhler, Elias Wunderlich, Christian Dehner, Jan-Philip Niemann, Max Nguyen, Luca Schulz (10 b), Noah Gerlach, Jennifer Heilmann, Felix Rossel, Jan Vollmer (10c), Nina Lechner, Jonas Lederer und Nadine Maisch (10 d), als Streitschlichter Jennifer Heilmann, Liam Unger (beide 10 c), Maja Ehrmann, Rene Rauschert und Nina Richter (alle 10 d).

Als Musiker oder Sänger brachten sich ein: Tenorhornist Thomas May, Posaunist Florian Settler, im Chor Sarah Dürr und Anastasia Kühlwein (alle 10 a), Klarinettistin Jana Beck (10 b), Klarinettistin Lena Horn (10 c), Posaunist Nikolai Abelein und Marimbaphonist Marlon Model (beide 10 d).

Der neu geschaffene Christoph-Hinckeldey-Preis für Rechtsgeschichte ging an Nadine Maisch. Dr. Markus Hirte überreichte ihn, hob und damit die Kompetenz der Absolventin im Fach Wirtschaft und Recht hervor.

Vier „Spezialistinnen“

Zum sechsten Mal sind alle besonders geehrt worden, die in den vier verschiedenen Wahlpflicht-Fachgruppen am besten abgeschnitten haben. Vertreter der heimischen Wirtschaft unterstrichen damit ihre Verbundenheit zur Schule, dass sie besagte Absolventen mit Laudatio und Preis ehrten.

In der Wahlpflichtgruppe Mathematik/Physik zeichnete Personalleiter Friedrich Uhl von der Firma Neuberger Gebäudeautomation Hanna Schiller (10 a) aus, in der Wahlpflichtgruppe Wirtschaftswissenschaften Kundenberater Borislav Gajic von der VR-Bank Mittelfranken West Jennifer Heilmann (10 c), in der Wahlpflichtgruppe Französisch Heidi Treiber vom Textilhaus Haller (auch „Lola“) Nadine Maisch (10 d) und in der Wahlpflichtgruppe Kunst Carmen Hiller vom Rotabene Medienhaus Caroline Holz (10 d).

Meriten als Klassenbeste holten sich sechs Absolventen: Simon Schrödel (10 a) ist mit einem Notenschnitt von 1,33 gleichzeitig Schulbester. Er nahm von Bürgermeister Kurt Förster den Preis der Stadt Rothenburg entgegen. In der 10 a glänzten außerdem Hanna Schiller (1,42) und Sarah Dürr (1,45), in der Klasse 10 d Nadine Maisch (1,45) sowie in der Klasse 10 b Jana Beck (1,58) und Anika Herrmann (1,58).

Rektor Schulz (vorne links) zeigt sich erfreut mit seinen Absolventinnen und Absolventen.

Schlusspunkt

Die Zeugnisüberreichung an alle erfolgte klassenweise zum Schluss des offiziellen Teils der Veranstaltung. Als besonderen Gruß gab es eine Rose für jeden Absolventen. Die Klassleiter drückten sie „ihren Abgängern“ samt dem Abschlussdokument und dem gedruckten Jahresbericht mit herzlichen Worten in die Hand.

Schulleiter Dieter Schulz zeigte sich in seiner von vielen launigen Betrachtungen begleiteten Rede überaus zufrieden mit den Ergebnissen des Prüfungsmarathons. Die erbrachten Vorleistungen seien in vielen Fällen eine gute Grundlage gewesen. Keiner sei schon in der Vorrunde ausgeschieden wie die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Er gratulierte sowohl den Absolventen als auch deren Eltern und Familien.

In der schriftlichen Prüfung kam es 134 mal zur Verbesserung der Vorzensuren. Eine Schülerin habe es sogar fertiggebracht, sich 5-fach zu verbessern. Nur zwei hätten nicht bestanden. Der eine davon tritt eine Lehrstelle als Landschaftsgärtner an. Auch im anderen Fall sei es ohne Tränen abgegangen.

61 Absolventen haben einen Platz in hiesigen Betrieben gefunden. 32 besuchen die Fachoberschule oder andere Fachschulen und nur drei wollen auf dem Gymnasium die allgemeine Hochschulreife erwerben. Konrektor Alexander Müller hatte eingangs vor vollbesetztem Haus begrüßt. Für die Absolventen sei die Feier endgültig der Schritt vom Schutzraum Schule in die Öffentlichkeit, betonte er. Als deren Vertreter waren unter anderem die Bürgermeister Peter Köhnlechner (Insingen), Johannes Hellenschmidt (Ohrenbach) und Alfred Wolz (Windelsbach) sowie Delegierte weiterer Gemeinden gekommen.

Verschmitzter Rückblick

Bei der Preisübergabe an den Schulbesten rief Rothenburgs Bürgermeister Kurt Förster die Abgänger dazu auf, sich in der Gesellschaft zu engagieren, nicht zuletzt auch in der Kommunalpolitik.

Elternbeiratsvorsitzender Thomas Breitschwert gratulierte den Absolventen in seiner Ansprache zum Erreichten und spornte dazu an, weiter zu machen und Wege zu suchen für neue Ziele.

Schülersprecher Thomas May ließ in humorvoller, verschmitzter Art die zurückliegenden Schuljahre Revue passieren. Er erinnerte dabei unter anderem auch an die Episode mit dem Containerprovisorium in der Zeit des Schulumbaus und an die Skilager. Die Lehrer seien manchmal streng gewesen, aber vielleicht auch zurecht.

Für den musikalischen Rahmen sorgten bei der Feier die Bläsergruppe unter der Leitung von Helge Dreßler, die Schulband unter der Leitung von Johannes Friedrich und Marlon Model mit einem Solostück am Marimbaphon. -ww-

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