Viel Lob und Anerkennung
Schöne Abschlussfeier für die Abgänger der Mittelschule Schillingsfürst
SCHILLINGSFÜRST – Den Grundstein für einen weiteren, langen Weg haben die Mittelschüler der Volksschule Schillingsfürst mit ihrem bestandenen „Quali“ nun gelegt. Ihnen stehen alle Wege offen, versicherte Schulleiter Andreas Pyczak bei der Verabschiedung seiner 9. Klasse.
Mit ihrem „Qualifizierenden Abschluss der Mittelschule“ stehen den 20 Jugendlichen alle Wege offen und auch die Ausbildungschancen sind aktuell so hoch wie nie, betonte er. So haben viele bereits eine Lehrstelle. Manche schlagen auch den Weg auf eine weiterführende Schule, wie die Sozialpflege- oder Wirtschaftsschule, ein. Diejenigen, die noch nicht wissen, wo der Weg hinführen soll, haben aber auch ihr gutes Recht sich zu orientieren, erklärte er in seiner Eröffnungsrede. Der Mittelschulabschluss sei ein guter Start, mit dem man „sogar studieren kann, man muss nur den Weg wissen“, motivierte der Schuldirektor.
Er verglich die letzten Wochen vor der Prüfung mit dem Handeln einer Fußballmannschaft. Glücklicherweise haben seine Schüler nicht so gespielt wie die deutsche Nationalelf, sonst hätte es für sie bei ihrer Verabschiedung nichts zu feiern gegeben. Ihr Trainer, der Klassenlehrer Uli Stein, darf sich einen großen Erfolg zuschreiben. Er coachte seine Neuntklässler nicht nur zum Mittelschulabschluss – denn mehr als Dreiviertel seiner Schüler holten sich mit dem Bestehen des „Quali“ sozusagen das „Double“, erklärte Andreas Pyczak. Im Gegensatz zum FC Bayern schafften einige sogar das „Triple“, denn sie können bereits am Tag ihrer Verabschiedung einen Ausbildungsplatz nachweisen. Er lobte die jungen Leute für ihre große Mühe.
Jedoch musste der Schulleiter zu seinem Bedauern feststellen, dass weder politische Vertreter, noch VG-Mitglieder zur Entlassfeier gekommen waren.
Die eingeladenen Bürgermeister aus Schillingsfürst und Diebach waren dienstlich verhindert und mussten sich entschuldigen. Auch Vertreter waren nicht anwesend, so dass bei der Verabschiedung eine gebührende Wertschätzung für die Schulabgänger aus dem Bereich der Politik und des öffentlichen Lebens ausblieb.
Umso mehr Freude bereitete die erste Klasse der Grundschule den jungen Leuten mit einem Überraschungs-Lied. Die Neuntklässler haben das ganze Jahr über mit den Grundschülern lesen geübt, erklärte die Grundschullehrerin Monika Kranz. Dabei waren sie so erfolgreich, dass nun alle lesen können.
Zwischen Wasser und Parfüm
Auch die evangelische Religionslehrerin, Heidemarie Pauli, verabschiedete sich auf ihre Weise von den Absolventen. Da in ihren Stunden eine „gefüllte Getränkeflasche“ immer das wichtigste war, verglich sie die letzten Jahre mit verschiedenen Gefäßen. Während die Wasserflasche beispielsweise für die eher langweiligen Tage steht, spiegelt eine Parfümflasche die rosigen Zeiten wieder, an denen die Schüler besonders motiviert waren.
Im Namen des Elternbeirats bedankte sich F. Bartsch als Vertreterin bei allen Grund- und Mittelschullehrer der Absolventen und überreichte ihnen Urkunden und Geschenke. Die Elternbeiratsvorsitzende lobte vor allem das soziale Engagement der Lehrer, die eingreifen wenn „Eltern manchmal nicht mehr weiter wissen.“
Dass wohl tatsächlich eine enge Verbindung zwischen Lehrern und Schülern besteht, bewies der Klassenlehrer Uli Stein selbst: Bei der Zeugnisübergabe wandte er ganz persönliche Worten an jeden einzelnen seiner Schüler.
Mit der Note 2,1 erreichte Stefanie Boos das beste „Quali“-Ergebnis, dicht gefolgt von weiteren fünf Schülern, die alle einen Notenschnitt von 2,3 geschafft haben. Musikalische Beiträge der Schulband und darüber hinaus auch ein Auftritt der Tanz-AG verabschiedeten die Absolventen in ihre nun schulfreie Zeit.
Andreas Pyczak gab seinen Neuntklässlern mit auf den Weg, Verantwortung zu übernehmen und dafür zu sorgen, weiterhin in einem „tollen und weltoffenen Land“ leben zu können. Der Schulleiter motivierte die jungen Absolventinnen und Absolventen aufmunternd, sich achtsam und menschlich an der Gestaltung der Zukunft zu beteiligen. ah
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