An die Älteren denken

Siedlervereinigung plädiert für bisherige Grüngut-Regelung

ROTHENBURG – Zur Versammlung im Gasthof zum Ochsen konnte kürzlich Vorsitzender Werner Leyrer 27 Mitglieder mit ihren Partnern begrüßen. Besonders begrüßte er Mitglied und Bürgermeister Kurt Förster.

Vorsitzender Werner Leyrer (rechts) ehrte langjährige Mitglieder der Siedlervereinigung. Foto: privat

In einer Schweigeminute gedachte die Versammlung der seit der letzten Versammlung verstorbenen acht Siedlerfreunde. Anschließend gab der Vorsitzende seinen Rechenschaftsbericht. Ein wichtiger Punkt war wieder die Sammelbestellung von Gartenbedarf, die wegen der kostenlosen Auslieferung frei Haus vor allem den älteren Mitgliedern zugute kommt.

Die Sammelbestellung soll auch im neuen Jahr wieder angeboten werden. Der Bestelltermin muss wieder auf Ende Januar vorverlegt werden, weil die Lieferfirma sonst Terminprobleme bei der Belieferung ihrer Kunden aus der Landwirtschaft hat. Eine rechtzeitige Information geht den Mitgliedern mit der Siedlerzeitung rechtzeitig zu. Ein wichtiger Punkt im Vereinsleben ist das Siedlerfest im August, das nur möglich ist durch den Einsatz vieler Helfer beim Auf- und Abbau sowie bei der Bewirtung, durch die Kuchenspenden der Siedlerfamilien und nicht zuletzt wegen der Unterstützung durch die Familie Hardung in Form der unentgeltlichen Überlassung der Maschinenhalle und der Wiese und des Verzichts auf eine Zahlung für den nicht unerheblichen Strom- und Wasserverbrauch.
Beim Fest herrschte begünstigt durch das Wetter beste Stimmung. Trotzdem hätte der Besuch besser sein können, was vermutlich auch darauf zurückzuführen ist, dass nicht wenige Mitglieder altersbedingt gesundheitlich eingeschränkt sind.
Trotzdem war es wieder ein schönes Fest, bei dem sich Siedler und Gäste in angenehmer Atmosphäre zwanglos treffen konnten. Zahlreiche Besucher haben bis kurz vor Mitternacht ausgehalten. Das wiederum von der Mitgliedsfamilie Holstein gestiftete Feuerwerk hat dazu beigetragen.
Floßfahrt und Weinprobe 
Leider hat die Zahl der aktiven Helfer für die Vorbereitung und Durchführung des Festes altersbedingt und durch Krankheitsfälle so stark abgenommen, dass das Siedlerfest ernsthaft gefährdet ist. Erwähnt wurde auch die Siedlerfahrt Anfang Oktober durch das Aischtal und vorbei an Bamberg nach Lichtenfels. Nach dem Mittagessen startete die Gesellschaft zu einer Floßfahrt auf dem Main. Den Abschluss bildete die Abendeinkehr mit einer Weinprobe im Gasthaus Schmidt in Weigenheim.
Im Kassenbericht konnte Schatzmeisterin Gabi Fiedler über geordnete Kassenverhältnisse berichten. Bei Einnahmen von 11096 Euro und Ausgaben von 10666 Euro ergibt sich ein Überschuss von 430 Euro. Wichtigste Posten stellen die an den Dachverband abgeführten Mitgliedsbeiträge, die alljährliche Sammelbestellung von Gartenbedarf sowie das Siedlerfest dar.
Mitglied Kurt Förster, der zusammen mit Elke Hardung die Kassenprüfung vorgenommen hat, bescheinigte der Schatzmeisterin eine vorbildliche Kassen- und Buchführung. Der Vorsitzende dankte der Vorstandschaft für die gute Zusammenarbeit.  In der Aussprache wurde von zahlreichen Mitgliedern der Unmut über die von der Stadt angestrebte Änderung der Grüngutabfuhr zum Ausdruck gebracht
Bürgermeister Förster erläuterte, wie es zu den Überlegungen der Stadt gekommen sei. Der Kostenaufwand spielt eine wesentliche Rolle. Es lägen jetzt verschiedene Lösungsansätze vor. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen. In verschiedenen Beiträgen kam Verständnis für die Überlegungen der Stadt zum Ausdruck.  Vorsitzender Leyrer bat dringend, die Belange der Bürger, besonders der älteren Hausbesitzer bei den weiteren Überlegungen und Entscheidungen zu berücksichtigen.
Für die anstehende Neuwahl wurde die Vorstandschaft bestätigt. Vorsitzender ist weiterhin Werner Leyrer,  Stellvertreter Peter Schlegel und Schriftführer Anton Povenz. Um die Kasse kümmert sich Gabi Fiedler. Als Beisitzer fungieren Elke Hardung, Walter Holzmann; Harald Lederer, Arthur Siebert, Evi Strehz und Karin Vogt. Für langjährige Mitgliedschaft in der Siedlervereinigung wurden geehrt: Gerlinde Povenz (60 Jahre), Gerhard Ehnes, Gabriele Fiedler, Angelika Faulde und Werner Hörber (50 Jahre), für 40 Jahre Rainer Hühnerkopf, der durch seine Mutter vertreten wurde). Insgesamt. standen 22 Personen beziehungsweise Familien zur Ehrung an.
Letzter Tagesordnungspunkt war ein Lichtbildervortrag von Regina Steinhöfer vom Netzwerk „Blühende Landschaften“. Eine Bereicherung seien Blühstreifen. Frühlingsblüher sind sehr wertvoll für die Insekten.  Auch der Bewuchs von Straßenrändern wichtig als Biotop-Verbund. Auf öffentlichen Grünflächen und Anlagen sei eine Dauerbegrünung günstiger als Zierpflanzen. Peter Schlegel appellierte ergänzend an die Versammlung, beim Abräumen der Gärten im Herbst, Stängel zu erhalten, weil dort Insekten überwintern. Bürgermeister Kurt Förster berichtete, dass Blumen auf Randstreifen an Straßen und Wegen oft auf Unverständnis bei Bürgern stoßen. eb

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