Der Kneippverein bietet ein umfangreiches Gesundheitsangebot
ROTHENBURG – In die „Glocke“-Kelter hatte der Kneippverein zur Jahreshauptversammlung eingeladen und Erste Vorsitzende Waltraud Spörlein konnte 38 Anwesende dazu begrüßen. Auf der Tagesordnung standen die üblichen Regularien und Berichte über die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben zur Erhaltung von Wohlbefinden für Körper, Geist und Seele nach den Vorgaben des Pfarrers Sebastian Kneipp: „Wissen, was gesund hält.“

Der Kneippverein blickt auf ein Jahr mit vielen Aktivitäten zurück, die auch 2019 weitergeführt werden. Foto: Flörchinger
Aus dem Bericht des Schatzmeisters Burkhart Eugen wurde deutlich, dass es im abgelaufenen Jahr größere Finanzbewegungen gab und eine Vielzahl von außerordentlichen Sonderausgaben, die nicht allein durch übliche Einnahmen gedeckt werden konnten. So waren Kosten zu stemmen für die 90-Jahr-Feier, die Anschaffung von Vereins-Trikots, eine überaus gelungende Neugestaltung und Pflege der Kneippanlage mit Erschaffung eines Barfußpfades, die auch der Rothenburger Bevölkerung und Gästen zur Verfügung stehen und von diesen hervorragend frequentiert werden.
Spenden von privater Seite, dankenswerterweise auch Zuschüsse seitens der Stadt Rothenburg und vom Kneipp-Bund waren sehr hilfreich bei der Finanzierung. Alles in allem war die Bilanz letztendlich zufriedenstellend. Die beiden Kassenprüfer Robert Höppel und Wilfried Hirmke bescheinigten ihm eine einwandfreie Kassenführung ohne Beanstandungen.
Die Radler sind, so Vorsitzende Waltraud Spörlein, zahlenmäßig die größte aktive Gruppe des Vereins. Die langjährige, umsichtige, vorausschauende Arbeit und Organisation des bisherigen und leider verstorbenen Gruppenleiters Dieter Haack wurde besonders gewürdigt.
Nachfolger geworben
Waltraud Spörlein ging im Jahresbericht daher nochmals auf dessen Verdienste ein mit der Hoffnung, dass das Vermächtnis von Dieter Haack mit der neuen Gruppenleitung ohne Unterbrechung weiterläuft. In diesem Sinne äußerte sich auch Otto Centmayer. Schon zu Lebzeiten hatte Dieter Haack Nachfolger als Gruppenleiter geworben, namentlich Walter Glas und Hermann Buckel.
In einem Rückblick auf 2018 wurden sechs Tagestouren von Walter Glas aufgezählt, viele Halbtagestouren und eine Mehrtagestour in die Ortenau/Schwarzwald. Zum Winterprogramm gehörten Wanderungen und Besuche der Frankentherme Bad Windsheim. Treffpunkt für die Radler ist immer montags 13.30 Uhr an der alten Sporthalle. Als Vorschau für 2019: Etliche Tagestouren und eine 5-Tage-Tour im Juni/Juli.
Von der Nordic-Walking-Gruppe berichtete Zweiter Vorsitzender Erwin Ebner. Im Wald bei Wachsenberg habe man je nach Kondition verschieden lange Strecken im Angebot, die von den Teilnehmern gut besucht wurden – immer mittwochs ab 17 Uhr. Im vergangenen Jahr startete man die Lauf-Saison wetterbedingt im April. Bei zu heißem Wetter – im Laufe des Sommers 2018 war dies öfters der Fall – fand man kühlere Alternativen, so Erwin Ebner.
Nach der langen Winterpause startete die Nordic-Walking-Gruppe des Kneippvereins jüngst in die Sommersaison und alles verlief total programmgemäß. Das Wetter und die moderaten Temperaturen waren bes-te Voraussetzungen für den Startschuss und die Teilnehmer absolvierten die unterschiedlichen Strecken in gewohnter Manier. Ab sofort steht dieses Laufangebot des Kneippvereins wieder allwöchentlich mittwochs ab 17 Uhr auf dem Programm am Waldrand von Wachsenberg für Mitglieder und Gäste.
Die Aktivitäten der Donnerstagsgruppe fasste Brigitte Düber zusammen. Man trifft sich regelmäßig um 14 Uhr am Schrannenplatz, meist sind es etwa zehn Teilnehmer. Nach einem etwa einstündigen Spaziergang folgt eine Cafè-Einkehr. Einmal im Monat werden auch die mittlerweile nicht mehr so mobilen Mitglieder zur Teilnahme eingeladen zu einem „gemütlichen Nachmittag“ in einer vorgegebenen Lokalität. Dies wurde zahlenmäßig sehr gut angenommen. 2018 besuchte man darüber hinaus den blühenden Märzenbecher-Teppich im Wald bei Pfeinach und den Sonnenhang mit den blühenden Küchenschellen. Christel Flörchinger berichtete von dem gemeinsamen Wassertreten in der Kneippanlage „An der Eich“, bei entsprechend warmen und trockenem Wetter immer freitags von 17.30 bis 18 Uhr mit integrierter Gymnastik-Anleitung zu Musik. Darüber hinaus führte sie bei den Frühjahrs- und Herbstwandertagen der Stadt Rothenburg gemeinsam mit Erwin Ebner die Wandergruppe auf den Wanderwegen rund um Rothenburg. Im Jahr 2018 auch gut frequentiert mit 32 beziehungsweise 35 Läufern.
In Wald und Wiese
Der weitere Bericht von Waltraud Spörlein spiegelte zusammenfassend das Hauptangebot des Kneippvereins wider mit viel Bewegung in Wald und Wiese an der frischen Luft: Zum Wohlbefinden von Körper, Geist und Seele nach Pfarrer Sebastian Kneipp. Winterwanderung, Besuch von Heckenwirtschaft, umfassende und aufwändige Arbeiten an der Kneippanlage und dem Barfußpfad mit dessen Eröffnung wurden genannt.
Theaterbesuche gehörten zum Angebot sowie das Treffen mit den befreundeten Vereinen aus Ansbach, Dinkelsbühl, Donauwörth und Weißenburg anlässlich der 90-Jahr-Feier. Den Tagesausflug unternahm man zum Baumwipfelpfad im Steigerwald. Die Gestaltung des Ferientages für Kinder gehöre alljährlich zum Vereinsprogramm, so die Vorsitzende, ebenso die Saison-Abschlussfeier und der Adventsnachmittag.
Neue Vereinsmitglieder wurden mit einer Rose willkommen geheißen. Ehrungen langjähriger Mitglieder und Anerkennung für besondere Einsätze bei der Vereinsarbeit war der Vorsitzenden ein Anliegen. Und mit dem beginnenden Frühling fängt auch beim Kneippverein in diesem Jahr wieder ein neuer Lebenskreislauf an mit Hauptaugenmerk auf Bewegung als wertvoller Beitrag zur Bildung von Gesundheit, ein anerkanntes „immaterielles Kulturerbe“.
Auf der Vereins-Homepage kann man sich über anstehende Aktivitäten informieren. Für den 4-Tage-Jahresausflug im September sind derzeit noch Plätze frei. cf
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