Aufräumen, ausmisten, System ändern
Dekanats- und Landfrauentag widmete sich dem besseren Miteinander und der Ordnung
ROTHENBURG – Der Deka- nats-und Landfrauentag, eine tradi- tionelle Veranstaltung des Dekanats Rothenburg und des Kreisverbandes Ansbach des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) punktet wieder durch ein sehr abwechslungsreiches Programm. Stellvertretende Kreis- bäuerin und Dekanatsbeauftragte Christina Dümmler konnte sich über einen gut besuchten Theatersaal im Wildbad freuen.

Stellvertretende Landesbäuerin Christina Reitelshöfer, Referentin Katharina Auerswald und stellvertretende Kreisbäuerin Christina Dümmler. Foto: Schöller
Nach einer kurzen Andacht von Dekan Hans-Gerhard Gross zu dem Thema „Brot des Lebens“ startete die Vortragsreihe dieses Tages mit der Religionslehrerin und freien Referentin Monika Scherbaum aus Wieseth. Unter dem Motto „Einander durchs Leben helfen“ ermutigte der Vortrag vom oberflächlichen Reden zu hilfreichen Gesprächen zu kommen. Durch einen kurzen aber intensiven Dialog wurde vorgeführt, dass es am wichtigsten ist dem anderen richtig zuzuhören und auf ihn einzugehen während des Gesprächs, damit man sich in den Gesprächspartner hinein versetzen kann.
„Na wie geht’s Dir?“ – Menschen plaudern, tratschen, schmeicheln und verletzen. Viele wünschen sich jedoch im Alltag tiefere Gespräche. Man sollte die „Sprache des Herzens“ lernen, so die Referentin und für Begegnungen am Gartenzaun, am Küchentisch, im Wohnzimmer oder wo auch immer, offen sein. Danach wurde, begleitet von Gudrun Gross am Flügel, gemeinsam mit dem Dekan eine Auswahl von Lob- und Preisliedern mit den vielen Besuchern gesungen.
Ehrengäste standen Rede und Antwort
Am Nachmittag begrüßte die Bezirks- und stellvertretende Landesbäuerin, Christine Reitelshöfer neben den anwesenden Damen auch den stellvertretenden Landrat Kurt Unger, Zweiten Bürgermeister Dieter Kölle, die amtierende Tauberzeller Weinprinzessin Selina Wehr, Kreisvorsitzender CSU-Süd Peter Daniel Forster und CSU-Kreisrat Ernst Kettemann. Zu einem moderierten Grußwort mussten die Ehrengäste Rede und Antwort stehen. Der Landfrauenchor des BBV-Ansbach zeigte mit seinen schwungvollen Liedern, dass er dank seines 5-jährigen Bestehens ein facettenreiches Repertoire aufweisen kann.
„Vom perfekten Chaos zur kreativen Ordnung“ war der Titel des zweiten Vortrages an diesem Tag. Die studierte Textil-Ingenieurin Katharina Auerswald aus Wiggenbach ist seit 10 Jahren selbstständig als Organisationsberaterin, Trainerin und Aufräumcoach tätig. Sie ist die Spezialistin für Ordnung und Überblick im Außen und im Innen. Ihr Arbeitsmotto lautet „Wertschätzung und Humor“. „Ich möchte den Menschen keine Ratschläge erteilen, sondern gemeinsam, unter Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse, passende Lösungen erarbeiten, erklärt sie. Dazu empfiehlt sie folgende drei Schritte: ausmisten, aufräumen und das System ändern. Aufräumen bedeutet auch immer Loslassen. Die „Ordnung ist ein Prozess – kein Zustand“, betont die Expertin. In einem aufgeräumten Zimmer ist auch die Seele aufgeräumt. Sie gab den zahlreichen Frauen einen Einblick in ihre Arbeit und rät auch überflüssiges und kaputtes wegzuwerfen.
Geschichten strapazierten die Lachmuskeln
Danach wurde der gelungene Nachmittag mit einer fränkischen Mundartlesung und einem Sketch des Ehepaars McNeill aufgelockert. „Wer den Franken – und speziell den Einwohnern dieses Landkreises – mit ihren merk- und liebenswürdigen Eigenschaften auf die Schliche kommen wollte, der hatte hier die Gelegenheit dazu. Die lustigen Geschichten wie etwa „Die Dauer- welln“ und „Heit kennerts geh“ strapazierten die Lachmuskeln.
Die Gustav-Adolf-Frauengruppe, der Deutsche Evangelische Frauenbund und der Weltladen dekorierten Verkaufstische. Die vielen anwesenden Landfrauen spendeten eine Summe von 550 Euro für das Projekt „Ein Beruf – zwei Welten“ der Landfrauen in Kenia cs
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