Klingende Sphären

12. „Sundowner“ in bester Tradition des Elektro-Musik-Festivals

ROTHENBURG – Elektro-Klänge live gemixed, sphärische Lichteffekte, futuristische Bühnen. Was braucht es mehr um die Herzen der Elektro-Musik-Fans bei der siebten Auflage des Sundowner-Festivals höher schlagen zu lassen? Bis in die Morgenstunden hinein verwandelte sich das betagte Rothenburger Wildbad zuletzt in eine rauschende Party-Welt, in der ausgelassen gefeiert wurde. 

Theatersaal randvoll gefüllt mit tanzenden Anhängern der Elektro-Musik: Das jüngste Festival war ein Publikumserfolg. Foto: RoRot

Für Abwechslung garantierten wechselnde DJs auf  insgesamt drei von den Grenzkunst-Machern futuristisch selbstgestalteten Bühnen dem „Sommerkeller“, „Theatersaal“ und der „Waldterrasse“ und legten altbekannte, oder auch neue, lokale aber auch internationale Größen auf. Schon im Vorverkauf waren die beliebten Tickets beinahe restlos vergriffen. Das Festival zeigte sich gewohnt bunt, fröhlich und dabei sogar noch wetterfest.

Den Anfang machten „Juu Know“, dann „Chrizz Stoff“ und später „Merc“ auf dem „Sommerkeller“. Sie wärmten die Elektro-Fans schon einmal ordentlich auf und stimmten sie auf die bevorstehende Party–Nacht ein. Altbekannt und umso begeisterter gefeiert: „Home Alone“. Die beiden gehören quasi schon zum Inventar bei Sundowner und Eulenflug und waren der letzte Freitagabend-Act auf der Waldbühne.

Wer es ein bisschen weicher und ruhiger wollte, konnte sich in der „Waldterrasse“ von „Dominolo“ in seinen ganz eigenen Mix-Stil, den er selbst „Spiritual Techno“ nennt, verlieren. Vier Stunden am Stück begeisterte er damit die Sundowner-Fans. Beeindruckend: bei dieser Ausdauerleistung am laufenden Band neue, abwechslungsreiche Klänge zu produzieren und gewandt unterschied-liche Stile innerhalb seines Spek-trums ineinander fließen zu lassen.

Zwei hatten die Geige im Gepäck 

Später legten im „Theatersaal“ mit „Yannek Maunz ft. Johanson“ auch zwei bekannte Gesichter vom vergangenen Eulenflug auf. Weiter in die Nacht hinein trug „Paji“ mit seiner E-Geige. Auch die Geige im Gepäck hatte „Roumex“, der die Party bis in den frühen Morgen hinein anheizte.

Bis 14 Uhr am nächsten Tag blieb dann ein wenig Zeit um Energie—
re-serven aufzutanken und sich für eine weitere Runde Dahingleiten über die Tanzflächen bereit zu machen.  Dann hieß auf  den Sommerkeller einstimmen auf eine zweite Nacht mit „Tim Freitag“. Am Nachmittag folgten noch „DYMD“, „L.W.U.D.“ und „Karrer & Rhamero“. Abends feierten die Elektro-Fans mit „Chriz Kunz“ und später mit der Berlinerin „Aglaia“ weiter.

Spannende Mischung auf der Waldterrasse

Faible für den Mix aus Akustik und Elektro, frisch von einer Gruppe gespielte Elektro-Klänge? Am Samstag waren auf der „Waldterrasse“ drei Bands zu Gast, die genau das im Gepäck hatten. „Ampa“, „Not Machine“ und „Bird & Snyder“ zeigten ihr Können. Spannend klingt diese Mischung von „alten“ Instrumenten und neuer Elektromusik und passt wie maßgeschneidert zu der Kombination von „altem“ Wildbad und Festival.

Auch im Theatersaal selbst war wie gewohnt etliches geboten: den Anfang machte „Miss Evoice“. Sie heizte der Menge schon ordentlich ein. „Oriental Slow-House“ von -„Shkoon“ gab es im direkten Anschluss. Weiter in die Nacht ging es mit House und Techno gemixt von zwei Münchnern „Mellowflex“. Aus Italien frisch eingeflogen waren „Moonwalk“, die als diesjähriger Samstags-Headliner die Party zum Ende hin nochmals zum Brodeln brachten.

Viel Liebe zum Detail bleibt das Markenzeichen 

Die Nacht zum Tag machen: Der Grenzkunst-Verein mit all seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern macht genau das möglich.  Mit viel Liebe zum Detail werden futuristische Bühnen erstellt, die Abende sogar auch mit spektakulären Tanzeinlagen gestaltet. Für das leibliche Wohl der Besucher gibt es Essen und mehrere Bars mit unterschiedlichem Angebot. Und noch viel mehr, was Besuchern auf den ersten Blick gar nicht auffällt, aber den Sundowner zu dem macht, was er ist.

Für alle Begeisterten geben die Grenzkunst-Macher im Sommer wieder Gas: Auf einer Waldlichtung zwischen Linden und Windelsbach das Outdoor-Festival „Eulenflug“ am 23. und 24. August.        RoRot

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