Familienzuwachs
Traditionelle Begrüßung der neuen Mitglieder der Jungen Schar
ROTHENBURG – An die 900 Pro-tagonisten bereiteten am vergangenen Wochenende den zahlreichen Besuchern wieder beeindruckende Pfingst-Festspiele. Neben denjenigen Mitwirkenden, die seit Jahren mit dabei sind – manchmal ist es ja fast schon eine Familientradition – gibt es auch zum Glück immer wieder Neuzugänge in den einzelnen Gruppen.

Aufnahmeritual: Im Büßergewand und in der Halsgeige wartet der „Beddes“ auf sein Urteil. Foto: ear
So konnte etwa auch die Junge Schar neue Mitglieder in ihren Reihen begrüßen. Selbstverständlich wurden sie nach alter Väter Sitte in die eingeschworene Gemeinschaft eingeführt – nämlich mittels der „Beddes-Taufe“. Dabei wird der „Beddes“ also der Neuzugang vor Gericht gestellt.
Im Büßergewand und eingespannt in die Halsgeige verfolgt er wie Anklage und Verteidigung über sein Schicksal streiten. Doch eigentlich steht dieses schon im Vorfeld fest: Er ist natürlich schuldig! Nach dem Urteilsspruch wird der „Beddes“ versteigert. Dem Höchstbietenden, also wer gewillt ist beispielsweise die meisten Liter Bier zu zahlen, kommt dann der Spaß zuteil, den „Beddes“ taufen zu dürfen.
Fast schon zum festen Ensemble des Pfingst-Festumzuges in Rothenburg gehören mittlerweile einige Darsteller der Florian-Geyer-Festspiele aus Giebelstadt. Als „Kroaten zu Pferde“ komplettierten sie das historische Aufgebot der Festspielgruppen. mes
Schreibe einen Kommentar