Top-Sonnenjahr bringt Top-Dividende

VR-Bürgerenergie Rothenburg hielt Generalversammlung im Gasthaus Ochsen ab

ROTHENBURG – 61 Mitglieder und einige Gäste konnte Aufsichtsratsvorsitzender Steffen Draxler zur Generalversammlung der VR-Bürger-energie Rothenburg im Gasthof Ochsen begrüßen. Ziel der 2010 gegründeten Genossenschaft ist es, das Potenzial von Sonne bei der Erzeugung von Energie zu nutzen und die Bürger am wirtschaftlichen Erfolg zu beteiligen.

Der Vorstand mit den wiedergewählten Aufsichtsratsmitgliedern der VR Bürgerenergie Rothenburg (v.l.): Robert Gehringer, Tilo Zolk, Norbert Geiger, Helmut Kötzel, Steffen Draxler und Ralf Zieher.Foto: VR Bürgerenergie Rothenburg

o betreibt die Genossenschaft 31 Photovoltaikanlagen überwiegend in Ostdeutschland, die im vergangenen Jahr Umsatzerlöse von rund 2,8 Millionen  Euro erzielten. Abzüglich Abschreibungen, Steuern und weiteren Aufwendungen verblieb ein Jahresüberschuss von 325 096,74 Euro.Das beste Jahresergebnis seit Gründung der Genossenschaft resultiert unter anderem auch aus dem Dauersommer 2018.

Dank der Sommertemperaturen von April bis in den Oktober hinein, war 2018 eines der sonnigsten Jahre in ganz Deutschland, seit Beginn der Aufzeichnungen. Selbst der September brachte es noch auf 226 sonnige Stunden und lag somit etwa 34 Prozent über dem Schnitt.

Der Vorstandsvorsitzende Robert Gehringer schlug vor, aufgrund des letzten Top-Sonnenjahres auch eine Top-Dividende von 4,75 Prozent an die 362 Mitglieder auszuschütten. Der Rest fließe in die Rücklagen und stärkt somit das Eigenkapital. Die Versammlung nahm den Vorschlag einstimmig an. Neben einer guten Dividende für die Mitglieder, profitieren auch Staat und Kommunen von dem guten Ergebnis durch hohe Steuereinnahmen. Weiter leistet die Energiegenossenschaft einen erheblichen Beitrag zu einer umweltfreundlichen und klimaschonenden Stromerzeugung. Mit den Einspeisewerten des verganenen Jahres versorgt die VR-Bürgerenergie knapp 3 000 Vier-Personen-Haushalte mit Photovoltaik-Strom, was eine Vermeidung von rund 7 400 Tonnen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß ausmacht.

Keinen Personalaufwand in Rechnung gestellt

Zum einen gilt die Aussage „die Sonne machts“, insbesondere an den Standorten mit den größten Freiflächenanlagen in Brandenburg. Aber auch das hohe ehrenamtliche Engagement der VR-Bank Mittelfranken West trägt wesentlich zu diesem Top-Ergebnis bei, bis heute hat die VR-Bank keinen Personalaufwand in Rechnung stellt.

Weiterhin habe die VR-Bürger-energie Rothenburg mit der „HEG Energie“  in Geslau-Lauterbach einen hervorragenden Partner für die technische Überwachung der Anlagen bei Reinigungen, Ausfällen oder Abstimmungen mit dem Energieversorger.

Die Energiegenossenschaft weist zum Jahresende eine Bilanzsumme von rund 22 Millionen Euro aus. Einem Anlagevermögen von rund 20,3 Millionen Euro stehen Bankverbindlichkeiten von 13,7 Millionen Euro gegenüber, neben den Geschäftsguthaben bestehen noch Nachrangdarlehen in Höhe von 3,8 Millionen Euro.

Durch die Einstellung von Rücklagen erhöhte sich das Eigenkapital auf über 3,6 Millionen Euro. Die anwesenden Mitglieder stimmten dem Jahresabschluss zu und entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat.

Bei der turnusgemäßen Wahl zum Aufsichtsrat, wurden Steffen Draxler, Norbert Geiger, Helmut Kötzel und Tilo Zolk einstimmig wiedergewählt. Oberbürgermeister Walter Hartl beglückwünschte die Genossenschaft  zu dem sehr guten Jahresergebnis und lobte den Weitblick der Rothenburger VR-Bank für ihre Bürgerenergiegenossenschaften. In seinem Grußwort hob er hervor, dass es die Genossenschaft möglich gemacht hat, auch Bürgern die selbst keine eigenen Dächer haben, ihren Beitrag zum Klimawandel zu leisten.

Max Riedl überbrachte die Grüße und Glückwünsche des bayerischen Genossenschaftsverbandes. Seiner Meinung nach sind die Erlöse sowie die Quoten im Bereich Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen derzeit sehr gut. „Die hohen Quoten lassen uns Hoffnung schöpfen, dass wir die gesteckten Ziele der Stromerzeugung durch erneuerbare Energie schaffen können.“

Anders sehe es da im Bereich der E-Mobilität aus. Der Strom wäre da, aber die Fahrzeuge fehlen, so Riedl. Gemäß seiner persönlichen Hochrechnung könnte ein E-Auto mit dem im Jahr 2018 erzeugten Strom der VR-Bürgerenergie Rothenburg 84 Millionen Kilometer fahren.  eb

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