Simulierter Rauch täuschte Passanten

Feuerwehr-Großübung in Schweinsdorf abgehalten

SCHWEINSDORF – Zum Glück probten sie nur den Ernstfall: Rund hundert Feuerwehrleute waren an der größten „grenzüberschreitenden“ Übung seit zwei Jahrzehnten in Schweinsdorf beteiligt.

Grenzüberschreitend meint hier die übergreifende Beteiligung von Lösch­einheiten aus verschiedenen Feuerwehrbereichen. Schweinsdorf gehört zum Bereich Ansbach-Land. Beteiligt waren neben der Ortswehr und der Wehr aus Neusitz noch die Kollegen aus Gebsattel mit den kleinen Ortswehren aus Kirnberg und Bockenfeld sowie die Wehr aus Hartershofen mit zwei Fahrzeugen, die zum angrenzenden Feuerwehrbereich gerechnet wird.

Die Probe für den Ernstfall wirkte sehr echt: Auch Bürgermeister Rudolf Glas war aufgeschreckt an den „Brandort“ geeilt und stellte erleichtert fest, dass es sich um eine Großübung handelte. Fotos: Schäfer

Die Probe für den Ernstfall wirkte sehr echt: Auch Bürgermeister Rudolf Glas war aufgeschreckt an den „Brandort“ geeilt und stellte erleichtert fest, dass es sich um eine Großübung handelte. Fotos: Schäfer

Übungsszenario war ein landwirtschaftliches Anwesen in der Ortsmitte von Schweinsdorf in der Nähe der Kirche. Das Abbruchhaus ist seit etwa eineinhalb Jahren im Besitz der Gemeinde und steht seit dem Tod des früheren Altsitzers Gerhard Hammel leer. Durchgespielt wurde die Situation, dass in dem Haus ein Brand ausgebrochen ist und sich noch zwei Kinder im Inneren befinden. Die Zugangstür ist versperrt. Die Anforderungen waren hoch, weil der Platz knapp ist in der Wohnbebauung.

Im Zusammenwirken der Wehreinheiten war zusätzlich zu den Tanklöschfahrzeugen eine Löschwasser-Versorgung von einer Zisterne bis zum Einsatzort aufzubauen und ein Zugang für den „Innenangriff“ zu schaffen. Zum Retten der zwei Menschen im Gebäude kamen Atemschutzträger und Wärmebildkamera zum Einsatz. Gleichzeitig lief der Lösch­einsatz „aus vollen Rohren“.

Die Rothenburger Feuerwehr mit ihrer umfangreichen professionellen Ausrüstung blieb bei der praktischen Übung außen vor. Die kleinen Wehren wollten das Zusammenspiel üben und das gegenseitige Verständnis verbessern. Anschließend zogen Kreisbrandmeister Helmut Wägner, Kommandant der Schillingsfürster Feuerwehr, und die Kommandanten der beteiligten Wehren die treffenden Schlüsse aus der Übung.

Der Vorschlag zu der großen Alarmübung in Schweinsdorf abzuhalten, kam vom Neusitzer Kommandanten und Gemeinderat Florian Meyer in Abstimmung mit seinem Schweinsdorfer Kollegen Burk­hard Moser, seit achtzehn Jahren im Amt. Die Feuerwehren aus den Gemeinden und Ortschaften üben in regelmäßigen Abständen und unterschiedlichen Konstellationen Notfall-Szenarien, um die Zusam­menarbeit zu verbessern. Im Ernstfall ist keine Zeit für Erklärungen und Einarbeitungen, weshalb alle nötigen Handgriffe sitzen müssen. Nach der Arbeit spielte sich der gesellige Teil der Übung ab. Der Schweinsdorfer Feuerwehrkommandant hatte in der Scheune der Wirtsleute Pfeiffer ein zünftiges Bratwurst-Vesper organisiert. sis

Ein Kommentar zu Simulierter Rauch täuschte Passanten

  1. Geissi sagt:

    Ich finde es klasse, dass diese Ortswehren sich sowas großes Ausarbeiten und dann bearbeiten, meine Hochachtung vor den Leuten. Gefällt mir weiter so jungs & mädels

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