Vom Knödelreich bis Nordindien

Speisekarte der Landgasthöfe hat Riesenvielfalt an Schlemmergerichten zu bieten

BUCH AM WALD – Vier Wochen lang locken die „Schlemmereien aus Landgasthöfen“, die jetzt wieder ihren Auftakt genommen haben, mit kulinarischen Angeboten vom Feins­ten. Ob „Aus Wald und Wiese“ oder „Spezialitäten aus den Alpenländern“ – der Gast ist König und kann sich mit erlesenen und nicht alltäglichen Gerichten verwöhnen lassen.

Derlei angerichtet ist das Dessert auch ein Augenschmaus.

Derlei angerichtet ist das Dessert auch ein Augenschmaus.

Elf gastronomische Betriebe der Frankenhöhe sind bei der zweiundzwanzigsten Auflage der Schlemmerwochen in diesem Jahr dabei. Zur Eröffnungsveranstaltung im Gasthof zur Krone in Buch am Wald hatten sich im großen Saal 120 Gäste und Ehrengäste eingefunden. Schlemmerwirt Frank Planner als Hausherr und der zweite Bürgermeister von Buch, Martin Freimann, hießen in ihren kurzen Begrüßungsworten die Gästeschar, die Brauerei-Vertreter, Sponsoren und Bürgermeister vielmals willkommen. Für den musikalischen Einstieg haben die (ehemaligen) „Altmühlfranken“ („mit Bucher Hintergrund“) bestens gesorgt. Der offizielle Bieranstich (fünf Brauereien boten regionale Biere mit besonderer Note) gehört inzwischen zum Ritual.

Dann lockten auch schon die elf beteiligten Gastronomiebetriebe mit ihren köstlichen Schmankerl und kulinarischen Überraschungen die Gästeschar von ihren Plätzen. Die überaus reichliche Auswahl an Genüssen sorgte nicht nur für ständige Bewegung im Saal, sondern auch für zufriedene Gesichter.

Beim Start gut vorgelegt

Die Happen an diversen Vorspeisen, Hauptgerichten und Desserts mundeten sehr, wie man so manchem lobenden Wort („einfach super“) entnehmen konnte. Inzwischen verwöhnen die „Schlemmereien aus Landgasthöfen“ die Gaumen der Genießer schon seit zweiundzwanzig Jahren. Heuer wird zu einer „reizvollen Geschmacksgebirgstour“ eingeladen auf elf „kulinarische Gipfel der Kochkunst“.

Hmmmmm, lecker! Da wird das Probieren sichtlich zum Vergnügen.           Fotos: Pfänder

Hmmmmm, lecker! Da wird das Probieren sichtlich zum Vergnügen. Fotos: Pfänder

Der Waldgasthof Wildbad bei Burgbernheim bietet dem Gast „Gerichte rund um den Käselaib“ und serviert zum Beispiel Käsesuppe mit Silvaner, Trauben und Speck. Beim „Schwarzen Adler“ in Unteroest­heim dreht sich „alles rund im und um den Knödel“. Das Haus empfiehlt unter anderem Jägerknödel auf einem Ragout vom Wild aus heimischer Jagd, dazu Preiselbeeren, Sauerrahm und Salatteller.

In seinem „nordindischen Reise-Kochbuch“ geblättert hat der Gasthof Linden und serviert nun Hähnchenbrust-Tandoori aus der blauen Stadt, mit Chana Dal und Naanbrot. Im Gasthaus „Zur Linde“ in Kirnberg geht es „entlang der Donau“, wo dem Gourmet Paprika-Ente mit Polenta aufgetischt wird.

„Wir hacken alles kurz und klein – Fleisch, Fisch, Gemüse…“ heißt es im Hirschen in Schweinsdorf und empfiehlt geschnetzeltes Rinderfilet Stroganoff mit Rösti und Salat. Ganz auf „Wein-Trauben“ setzt das Landhaus „Zum Falken“ in Tauberzell und bietet Habelseer Lachsforellenfilets im Verjus-Gemüsesud mit Traubenkernnudeln an. Im Gasthaus „Zur frohen Einkehr“ in Reichardsroth bestimmen „Wald und Wiese“, was auf den Tisch kommt, wie etwa gebratene Steinpilze mit Pfirsich und auch Thymian-Schaum als Vorspeise.

Zu „Fischwochen in Buch am Wald“ lädt der Gasthof zur Krone ein, wo es zum Zanderfilet im Röstimantel mit Rieslingsoße Salzkartoffeln und Salate gibt. Wie auf „Madeira, Insel des ewigen Frühlings“ soll sich der Gast im „Schwan“ in Hartershofen fühlen, wenn er auf der Speisekarte Alcatra (geschmorte Kalbshaxenscheiben mit Tomaten-Zimtsauce) wählt.

Im Roten Ross in Marktbergel sind „Brot und Bier“ die Leitlinien der diversen Menüs, wie etwa bei den Hummerwürstchen auf Brioche. Ein würziges Schwammerl-Gulasch mit Knödel und Salat zählt zu den „Spezialitäten aus den Alpenländern“ im Hofgut Schönbronn.

Die Schlemmerwochen bringen deutlich den hohen Standard der hiesigen Gastronomie zum Ausdruck. Es ist nicht selbstverständlich, dass Kollegen sich zusammenfinden und erfolgreich miteinander arbeiten. „Die Schlemmer-Idee ist gut“, sagt uns Frank Planner auf Nachfrage. Er mache gern mit. Mit elf Teilnehmern scheint freilich die Grenze erreicht, um sich nicht „zu sehr zu verzetteln“. hap

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