Grund zum Feiern

Lebensleistung von Rudolf Schwemmbauer gewürdigt

GESLAU – Geburtstag feiern? Oder lieber flüchten? Der frühere Landrat Rudolf Schwemmbauer entschied sich zu seinem 70. Geburtstag für eine große Feier. 350 Gäste kamen zum Gratulieren – eine machtvolle Repräsentanz dessen, was in der Politik in der Region Rang und Namen hat. Der Jubilar schüttelte unzählige Hände und fand es schön, viel Lob über sich und seine kommunalpolitische Arbeit zu hören.

Kein Geringerer als der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann hielt die Laudatio. Der in Erlangen beheimatete CSU-Politiker nannte seinen mittelfränkischen Duzfreund einen „liebenswürdigen und gutmütigen Menschen“ und erinnerte an seine Zeit als „tüchtiger Bürgermeister und erfolgreicher Landrat“. Auch der amtierende Landrat Dr. Jürgen Ludwig brachte dem „lieben Rudi“ seine Wertschätzung entgegen für die „beruflichen Errungenschaften und kommunalpolitischen Meilensteine“. In den Gremien des Landkreises habe Rudolf Schwemmbauer seine Anliegen und Ziele „stets konsequent und nachdrücklich verfolgt“. Bei politischen Meinungsverschiedenheiten „achtete er stets den Menschen und hat damit bei allen Kollegen große Anerkennung gefunden“. Bei seinem Ausscheiden aus dem Amt bekam Rudolf Schwemmbauer den Ehrenring als höchste Auszeichnung des Landkreises verliehen. Nun kam die Ehrenbezeichnungen „Alt-Landrat“ hinzu. Die Gemeinde Ges­lau ernannte den Jubilar zum Ehrenbürger. Die Urkunde überreichte Bürgermeister Dieter Mohr, der an dem Abend auch als Moderator, Musiker und Sänger auf der Bühne stand. Die Gäste brachten neben Glückwünschen auch Rosenstöcke für den Garten des Jubilars mit.

Rudolf Schwemmbauer war 34 Jahre in der Kommunalpolitik tätig: als Bürgermeister, Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Rothenburg und des Gemeindetags im Landkreis, als Kreisrat und Bezirksrat. Seinen größten Erfolg feierte er mit der Wahl zum Landrat 2002 als Nachfolger von Dr. Hermann Schreiber, der auf eine erneute Kandidatur verzichtete, und mit der Wiederwahl 2008. Aus gesundheitlichen Gründen musste Rudolf Schwemmbauer im Mai 2012 vorzeitig aus dem Amt ausscheiden. Der 70. Geburtstag ist für ihn ein großes Geschenk. Mit ihm freuten sich die Gäste. Der Männergesangverein, die Blaskapelle und der Kirchenchor der Gemeinde Geslau bereicherten den Festabend mit musikalischen Einlagen und würdigten damit nicht nur den Kreispolitiker, sondern auch seine langjährigen Verdienste als Chorleiter.

Der Bürgermeisterchor und Männergesangverein Geslau bildeten für das Ständchen einen großen Gemeinschaftschor. Fotos: sis

Der Bürgermeisterchor und Männergesangverein Geslau bildeten für das Ständchen einen großen Gemeinschaftschor. Fotos: sis

Auch der Bürgermeisterchor, den es ohne Rudolf Schwemmbauer nicht gäbe, reihte sich in den Gratulationscour ein und sorgte in Gemeinschaft mit dem Geslauer Männergesangverein für eine Premiere. Der noch junge Landfrauenchor des Bayerischen Bauernverbandes bereitete mit seinem Überraschungsauftritt ein weiteres Vergnügen. Es wurden bereits Stimmen laut, beim nächsten Mal eine Konstellation mit dem Bürgermeisterchor in Erwägung zu ziehen.

Zu den Beschenkten gehörten auch Pfarrer Christoph Schieder und die Kirchengemeinde. Der Jubilar und seine Frau Erika spendieren für die Pfarrkirche eine Figur des Namenspatrons. Auch der Landkreis gab einen Obolus zu der geschnitzten Heiligenfigur St. Kilian. Der Legende nach brachte der irische Missionar das Christentum nach Franken.

Die Firmenhalle Keitel war mit Birkenbäumchen, Fähnchenketten, Bühneneinbau und Biertischgarnituren zur Festhalle umfunktioniert. Die Gäste wurden mit Braten, Klößen und Salat bewirtet. Der Schützenverein bediente. Als Nachtisch gab es selbstgebackenes Gebäck in großer Auswahl. Am Ende des offiziellen Programms dankte der Jubilar allen Mitwirkenden und dem Herrgott „für solche Erlebnisse.“ sis

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