Ein Herz für den „Ort der Vielfalt“
Rolf Oerter verzichtet zu seinem 90. Geburtstag auf Geschenke und spendet 2500 Euro
ROTHENBURG – Ein Beispiel, das zur Nachahmung anregen könnte und das den Stellenwert des friedlichen und befruchtenden Zusammenlebens von Menschen aus fast siebzig verschiedenen Nationen in der Stadt wunderbar unterstreicht: Rolf Oerter ließ dem „Ort der Vielfalt“ im Nachgang zu seinem 90. Geburtstag eine Spende über 2500 Euro zukommen.
Er hatte im Sommer zur Feier hundertzwanzig Gäste in seinen Garten eingeladen und alle waren gekommen, obwohl es den ganzen Tag über wie aus Kübeln goss. Das Wetter tat der guten Laune aber keinen Abbruch. Alle Gäste hatten ja ein Dach über dem Kopf. Es waren Zelte aufgestellt, in die sich die Gesellschaft zurückzog. Rolf Oerter konnte mit seinen Gästen einen wunderbaren und unvergesslichen Tag bei bester geistiger und körperlicher Verfassung verbringen.

Rolf Oerter übergibt den symbolischen Scheck an OB Hartl und Vertreter des „Orts der Vielfalt“. Foto: ww
In der Einladung hatte er vorher angekündigt, dass er keine Geschenke wolle und dabei eine Spende zugunsten der Einrichtung „Ort der Vielfalt“ direkt auf das Konto der Stadt angeregt, mit dem Hinweis, dass dies steuerlich absetzbar ist. Die Resonanz spricht für sich. Ein Betrag von über 2000 Euro ist auf diesem Weg zusammengekommen und Rolf Oerter rundete hocherfreut und dankbar für die Großzügigkeit seiner Gäste auf 2500 Euro auf.
Es war ihm jetzt Anliegen und Ehre zugleich, diesen Betrag in einer munteren Runde der Vielfalt an Oberbürgermeister Walter Hartl in dessen Amtszimmer im Rathaus zu übergeben. Aktivposten der Bewegung, die vor vielen Jahren aus dem Ausland nach Rothenburg gekommen sind und seitdem mit ihren Familien hier leben, hatten ihn zusammen mit Tochter Sabine Oerter begleitet. Alle in der Runde legten bei dieser Gelegenheit in herzerfrischenden persönlichen Beiträgen und anhand der eigenen Biografie auch überzeugt und überzeugend Zeugnis ab von den vielen positiven Seiten und Dimensionen des internationalen Zusammenlebens in der Stadt.
Oberbürgermeister Walter Hartl dankte in diesem Rahmen ausdrücklich allen, die den „Ort der Vielfalt“ mit Leben erfüllen und die den Erfolg des nun schon zum zweiten Mal veranstalteten Fests der Vielfalt möglich gemacht haben.
Mit von der Partie waren im OB-Amtszimmer: Üzeyir Eraslan, Vorsitzender des Türkisch-islamischen Vereins, die gebürtige Chilenin Teresa Zala-Farias, Mitarbeiterin im Team „Ort der Vielfalt“, Corinna Fischer, Mitarbeiterin für Deutsch-Kurse beim „Ort der Vielfalt“, Recep Ulutas, Mitglied des Türkischen Kulturvereins und des Türkisch-Deutschen Theaters, Andrea Krauss von der Migrationsberatung der Arbeiterwohlfahrt und Irmgard Fischer von der neuen Teilzeitstelle für Soziales bei der Stadtverwaltung. -ww-
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