Scheune ausgebrannt

Rund 300000 Euro Sachschaden – Gasflaschen machten Sorgen

NEUSITZ – Nicht mehr zu retten war trotz des schnellen Einsatzes vereinter Feuerwehrkräfte eine große Scheune am Ortseingang von Neusitz, die aus ungeklärter Ursache in der Nacht zum Freitag in Brand geraten war. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, der Sachschaden ist mit rund 300 000 Euro allerdings beträchtlich.

Am Donnerstagnacht gegen 23 Uhr waren die Rettungskräfte verständigt worden, dass in Neusitz eine Scheune brennt. Es war allerdings keine landwirtschaftlich genutzte Scheune mehr, sondern schon länger wurde das Gebäude mit Mauerwerk und Holzdachstuhl von einer Heizungsfirma als Materiallager und Büro genutzt. Man wusste, dass auch Gasflaschen im Innern lagern, was für Polizei und Feuerwehr besondere Vorsichtsmaßnahmen bedeutete.

Nächtlichter Einsatz mehrerer Feuerwehren am Ortseingang.   Fotos: Krautgartner/Hirschmann

Nächtlichter Einsatz mehrerer Feuerwehren am Ortseingang. Fotos: Krautgartner/Hirschmann

Da eine Explosion in so einem Fall nicht auszuschließen ist, wurden augenblicklich sieben Bewohner aus den umliegenden zwei Nachbargebäuden in Sicherheit gebracht, die aber bald in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Die Feuerwehren der Umgebung aus Hartershofen, Gebsattel, Schweinsdorf und Gattenhofen unterstützten die Neusitzer Ortswehr und natürlich waren die Einsatzkräfte der zentralen Rothenburger Wehr in wenigen Minuten am Brandort.

Sogar die sogenannte Unterstützungsgruppe des Landkreises aus Herrieden und Kreisbrandrat Thomas Müller waren an Ort und Stelle, denn bei der Alarmierung ging es schließlich um einen Großbrand, der auch noch Weiterungen hätte haben können. Rund 80 bis 100 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen, konnten aber trotz aller Anstrengungen das Gebäude nicht mehr retten. Kurz nach Mitternacht hatte man das Feuer dann gelöscht.

Wie immer sorgten auch die Helfer des Roten Kreuzes für Sicherheit, aber zum Glück war kein Personenschaden zu beklagen. Zerstört wurde bei dem Feuer auch eine größere Photovoltaikanlage auf dem Dach. Ohne die Umfassungsmauern würde wohl gar nichts mehr stehen, denn im Innern und im Holzgebälk fanden die Flammen schnell reiche Nahrung, so dass die Scheune beim Eintreffen der Feuerwehrleute bereits lichterloh brannte. Die erste Aufgabe war deshalb alle Nachbargebäude vor einem Übergreifen zu schützen. Die Wasserversorgung war kein Problem, aber man hatte die heikle Aufgabe zu bewältigen, die Gasflaschen aus dem brennenden Gebäude zu holen.

Als erste Schadensschätzung nannte Polizeisprecher Stefan Schuster rund 300000 Euro, Genaues wird erst die weitere Ermittlung zeigen. Die Spezialisten der Kriminalpolizei suchen nach der noch unbekannten Ursache des Feuers. Wie üblich gab es auch in Neusitz eine Brandwache über Nacht, denn man weiß nie, ob nicht in irgendeiner Ecke noch etwas glimmt und später ein neues Feuer entfacht.

Bis zu dreißig Meter hoch haben die Flammen gelodert, die man problemlos von Rothenburg aus gesehen hat. „Man musste uns gar nicht erst sagen, wo es brennt”, meinte ein Feuerwehrmann. Zahlreiche Schaulustige hatten sich zu mitternächtlicher Stunde eingefunden. Auch Bürgermeister Rudolf Glas machte sich vom Ausmaß des Schadens ein Bild und war erleichtert, dass niemand verletzt worden ist. ck/db

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