Prozedere mit dem Scheck
Rothenburger Stiftung Schmidt verteilte Preisgelder in Höhe von 15000 Euro
ROTHENBURG – Geldgeschenke kann jeder gut gebrauchen und sind immer willkommen. Das weiß auch die Jugendstiftung Schmidt. Zum fünften Mal verteilte sie in der Korn-Halle großzügige Gaben an talentierten Nachwuchs und an Vereine, die sich in der Jugendarbeit engagieren.
Künftig soll das Stiftungsfest in der bisherigen Form nur noch alle zwei Jahre stattfinden. Nächstes Jahr will sich die großzügige Stifterfamilie auf den Bereich Kunst konzentrieren und unter der künstlerischen Leitung von Peter Nedwal einen offenen Wettbewerb zur Förderung junger Kunstschaffender veranstalten. Daran können Jugendliche bis 21 Jahre aus dem Altlandkreis teilnehmen. Zu gegebener Zeit wird die Ausschreibung publiziert und an die örtlichen Schulen übergeben. „Wir wollten auch mal was Neues ausprobieren“, erläuterte Juniorchef Frank Schmidt. Als weiteren Beweggrund nannte er den „hohen organisatorischen Aufwand“ für ein jährliches Stiftungsfest und merkte schmunzelnd an, dass er momentan ein eigenes Programm zur Nachwuchsförderung mit seiner Frau betreibe.

Die Schüler des Grundschul-Kunstkurses schwenkten fröhlich ihre großformatigen Bilder. Fotos: Schäfer
Die Mitglieder von Stiftungsrat und Findungskommission hatten wieder eine ganze Reihe an würdigen Preisträgern in den Kategorien Geist, Kunst und Sport ermittelt und ausgewählt. Für die besonderen Erfolge und großen Leistungen gab es jeweils ein Preisgeld in Höhe von 500 beziehungsweise 1000 Euro. Die Vereine TSV, Franken Knights, Reit- und Fahrverein und Tennisclub bekamen für ihre Jugendarbeit zwischen 200 und 3300 Euro. Die symbolische Scheckübergabe an Einzelpersonen und Gruppen wurde stets aufs Neue zelebriert. Es gab zwanzig Anlässe, um insgesamt 15000 Euro zu verteilen.
Eine persönliche Note bekam das Prozedere durch Moderator Bernhard Benz, der die Preisträger mit herzlicher Anerkennung und warmen Worten bedachte. Darunter Zeichner und Maler der Realschule, der Kunstkurs der Grundschule, die Realschul-Schulband, Pro Chor, Musikschüler, eine Hochschülerin, ein Schreiner-Kammersieger, angehende Naturwissenschaftler und erfolgreiche Sportler in den Bereichen Handball, Turnen, Judo und Football. Auf bayerischer und bundesweiter Ebene sind die jungen Leute zum Teil bei Wettbewerben aktiv und erfolgreich. Etwa die Geigerin Lissy Bauer, die einen ersten Preis im Bundeswettbewerb gewonnen hat und als A-Kollegiatin an der Hochschule für Musik in Würzburg studieren darf. Oder: Die A-Jugend-Handballer haben den Anschluss zu den besten A-Jugend-Mannschaften in Bayern geschafft und spielen gegen den Bundesliga-Nachwuchs des HC Erlangen und der SG DJK Rimpar.
Realschüler Nikklas Fleischer wurde in den Jugendspieler-Kader des 1. FC Nürnberg aufgenommen. Herzerfrischend die Jugendlichen, wenn sie Gelegenheit bekamen, ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Beiträge ließen erkennen, dass eine Menge Potenzial vorhanden ist. Michael Kaiser spielte E-Gitarre. Janik Wittmann las eine Fantasiegeschichte vor, die er selber geschrieben hat. Drei couragierte D-Jugendhandballer, die mit ihren Kameraden in der Bezirksoberliga (der höchsten Liga in dieser Altersklasse) spielen, erzählten wie sie mit Teamgeist zum Erfolg kamen.
Die Kinder des Grundschul-Kunstkurses schwenkten fröhlich ihre farbenfrohen Bilder und überbrachten als Blumenkinder dem Stiftungsgründer Siegfried Schmidt anlässlich seines 72. Geburtstages Rosen. Der ganze Saal sang dem Jubilar ein Ständchen. Andreas Gubo von Pro Chor und Samira Kilian, Hauptdarstellerin im neuen Stück „Du bist einmalig“ gaben den richtigen Ton dazu an. Eine befreundete Künstlerin des Jubilars, die Gitarristin Christina Rico, setzte mit ihrer Musik spanische Akzente. Zum Abschluss des Abends griff Siegfried Schmidt selbst zur Gitarre. Er spielte und sang Lieder, die ihn durchs Leben begleitet haben: von Jonny Cash bis Bob Dylan. sis
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