Farb-Dreiklang kam glänzend an
Beleuchtungsaktionen mit grünem, blauem und rotem Scheinwerferlicht rückte die Museen an drei Tagen in den Blickpunkt
SCHILLINGSFÜRST – Grün, blau, rot. Der farbige Dreiklang bei den Beleuchtungsaktionen zu den Heimattagen war effektvoll in Szene gesetzt und hat weit über Schillingsfürst hinaus für Aufsehen gesorgt. Bürgermeister Michael Trzybinski zeigte sich gestern in einer ersten und vorläufigen Bilanz vor diesem Hintergrund mehr als zufrieden gerade auch mit diesem erstmalig ins Spiel gebrachten Aspekt des Festzyklus.
Die Idee hinter der Aktion: An drei aufeinanderfolgenden Abenden zeigten sich die Museen der Stadt im farbigen Scheinwerferlicht und sollten so die Blicke und das Interesse auf sich ziehen. Die Rechnung sei voll aufgegangen und die Erwartungen hätten sich mehr als erfüllt, betont der Schillingsfürster Bürgermeister.
Er spricht von einem erstklassigen Marketing und von einer gelungenen Werbung für die Schloss-Stadt bei überschaubarem Mitteleinsatz. Angelehnt an die Blaue Nacht in Nürnberg war zunächst überlegt worden, wie man diese Aktion umsetzen könnte. Allerdings merkte man schnell, dass die Ausgaben für ein solches Konzept zu teuer sind.
Es wurde überlegt, wie man es kostengünstiger umsetzen könnte. Im Zusammenspiel von Dieter Pachl (Elektrik) und Harald Köhler von der Firma Musicpoint in Rothenburg wurde die Lösung gefunden, die sich realisieren ließ und die dazu noch kostengünstig war. Die gerade mal 1500 Euro, die dafür auf den Tisch zu legen waren, hätte beim Nürnberger Konzept der Einsatz eines einzigen Strahlers gekostet, gibt der Bürgermeister zu verstehen.
Den Anfang machte die Ludwig-Doerfler-Galerie am ersten Abend der Museumstage. Sie erstrahlte in Grün. Die Kultureinrichtung mit ihrer Leiterin Hai Yan Waldmann-Wang nutzte die Gelegenheit, um sich vor großem Publikum als Zuhause des Schillingsfürster Malers Ludwig Doerfler und seiner Werke zu präsentieren. Zweiter Bürgermeister Herbert Seidel überraschte dabei mit einem Moritaten-Zyklus aus der Hand des Künstlers. Den hatte er aus Privatbesitz als Leihgabe mitgebracht.
Am zweiten Abend war der Wasserturm an der Reihe. Er gehört zu den weithin von der Kuppe der Frankenhöhe grüßenden Wahrzeichen der Stadt. In blaues Licht getaucht (wir berichteten) wusste er viele, die ihn in diesen Abend- und Nachstunden aus der Nähe oder aus weiterer Entfernung betrachteten, besonders für sich einzunehmen und zu begeistern.
Den Schlusspunkt bei der Beleuchtungsaktion setzte die „Rote Nacht“ am Brunnenhaus. Dabei kamen so viele Besucher an das Schillingsfürster Heimatmuseum, dass die vorbereiteten Plätze nicht ausreichten. Der örtliche VfB half mit eigenen Garnituren, die schnell herbeigeholt wurden, gerne aus. Die „Bad Windsheimer Sänger und Spielleut“ bereicherten den Abend mit ihrem Auftritt, bevor sich das Brunnenhaus nach Eintritt der Dunkelheit in rotes Scheinwerferlicht tauchte.
Bei den Museumstagen sei das Konzept in jeder Hinsicht aufgegangen und der Aufwand habe sich gelohnt, freut sich der Bürgermeister.
Insgesamt zeigt er sich sehr zufrieden mit den Heimattagen, die mit dem Lagerleben und dem großen Festzug ihren Abschluss fanden (wir berichten noch). Die Veranstaltungsreihe sei insgesamt gesehen mehr als eine Punktlandung gewesen.
Sogar das Wetter, das sich ja zu Beginn eher von der kühlen und feuchten Seite gezeigt hatte, spielte mit und steigerte sich zu sommerlicher Form. Aus der Sicht Trzybinskis haben die Heimattage viele emotionale Momente gebracht und die Menschen glücklich gemacht. Möglich geworden sei der Gesamterfolg durch eine Teamleistung der gesamten Stadt und der Bevölkerung bis hinein in die Vereine und Betriebe. -ww-
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