„Fliegt in die Zukunft“
Förderzentrum Rothenburg verabschiedet feierlich neun Absolventen
ROTHENBURG – Mit vielen ermutigenden Worten hat das Förderzentrum die Schulabgänger der neunten Jahrgangsstufe feierlich verabschiedet. „Nehmt beim Flug in die Zukunft das Steuer fest in die Hand“, gab Schulleiter Ludwig Herz den Absolventen mit auf ihren weiteren Lebensweg.

Der Sonne entgegen: Die neun Absolventen mit Klassenlehrer Jürgen Hübsch (rechts hinten). Foto: Pfänder
Es waren heuer neun Schulabgänger, die ihr Zeugnis aus den Händen von Klassenlehrer Jürgen Hübsch entgegennehmen konnten, vier junge Damen und fünf Herren. Acht Schüler gehen jetzt nach der Schule in die Berufsvorbereitung, einer besucht im kommenden Schuljahr die Quali-Klasse an der Valentin-Ickelsamer-Mittelschule Rothenburg. Ramona Strauß aus Oberoestheim kann das beste Abschlusszeugnis vorweisen. Sie hat zusätzlich den Mittelschulabschluss erworben.
Nicht entmutigen lassen
Bürgermeisterin Jutta Striffler überreichte Ramona Strauß bei der Feier ein Geldpräsent im Namen der Stadt. „Ich muss euch ein großes Kompliment machen“, sagte die Bürgermeisterin, nachdem sie die positiven Worte bei der vorangegangenen Zeugnisübergabe beeindruckt hatten. „Jeder von euch ist einmalig und hat sich ein Ziel gesetzt“, sagte sie und ermunterte die Absolventen weiterzumachen und sich durch Kritik nicht entmutigen zu lassen.
Den besten Abschluss im Bildungsgang Lernen konnte Sorsha Berger aus Rothenburg erreichen. Schulleiter Ludwig Herz überreichte ihr für die besondere Leistung ein Geschenk. Ein ganzes Schuljahr sei lang und gehe doch schnell vorbei, sagte Klassenlehrer Jürgen Hübsch in seiner Abschlussrede. „Wie lange ist aber ein ganzes Schulleben – unendlich lang, aber doch irgendwann vorbei – diese Situation kennen wir alle“, betonte Jürgen Hübsch.
Heute sei dieser Zeitpunkt gekommen, äußerte er und blickte kurz zurück auf einige „schöne, manchmal auch ergreifende und erschütternde Momente“, wie etwa den Besuch der Gedenkstätte Dachau bei der Klassenfahrt nach München. Bei den Schulabgängern beeindruckt habe ihn auch die Woche mit den Projektprüfungen und den entstandenen Werkstücken. Dabei hätten die Schüler gezeigt, wie sicher diese mit Werkzeugen und Materialien umgehen können. „Das bedeutet für uns Lehrer, dass wir euch guten Gewissens ins Leben entlassen können“, führte Jürgen Hübsch in seiner Rede aus.
Schulleiter Ludwig Herz stellte in seinen Betrachtungen zum Abschied das Fliegen in den Mittelpunkt, habe doch die Schule eher den Charakter eines Flugplatzes. „Ihr dürft heute das erste Mal den Flugplatz dauerhaft verlassen und in eure ganz eigene Zukunft starten“, wandte sich Ludwig Herz an die Absolventen. Wer fliegen wolle, müsse gut vorbereitet sein und das sei in der Schule geschehen. Die Startbahn hätten die Abschlussschüler selbst geschaffen und geebnet.
„Heute hebt ihr ab und verlasst den bisher sicheren Boden unter euren Füßen“, führte der Schulleiter aus. Wer starten wolle müsse wissen, wohin er will. Das sei für die zu Verabschiedenden keine Frage mehr. „Ihr habt in eurem Reisegepäck schon eine feste Vorstellung“, betonte Ludwig Herz. Zum Fliegen gehöre aber auch Mut. „Traut euch die alte Umgebung zu verlassen und fliegt in die Zukunft – der Sonne entgegen“, ermunterte er sie und forderte diese auf, dabei das Steuer fest in die Hand zu nehmen.
„Ihr habt viel geleistet dieses Jahr“, bescheinigte die Elternbeiratsvorsitzende Carola Fischer aus Schnelldorf den Absolventen in ihrem Grußwort und ermunterte sie weiterzumachen. Pfarrerin Ingeborg Rößler gab ihnen Gottes Segen mit auf den weiteren Lebensweg. Für die musikalische Umrahmung der Feier – etwa mit dem Lied „More than words“ – sorgte Julian Herz an der Gitarre. hap
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